Fairtrade-Gemeinde
Im Sinne einer stärkeren Bewusstseinsbildung der Menschen für eine gerechte Weltwirtschaft ist die StadtGemeinde Mistelbach seit April 2011 offiziell eine von vielen FAIRTRADE-Gemeinden Niederösterreichs. Aufgrund der Erfüllungen aller Kriterien für regionales Engagement im fairen Handel trägt Mistelbach nun offiziell den Status „Fair handelnde Gemeinde“.
Sich engagieren!
Seit fast 40 Jahren besteht die Bewegung für den Fairen Handel, die von der Überzeugungskraft und dem Engagement vieler tausend Menschen lebt. Ob auf der Arbeit, im Supermarkt nebenan oder der Stadt in der Sie leben - die Möglichkeiten für den Fairen Handel aktiv zu werden sind vielfältig. Hier finden Sie einige Beispiele was Sie konkret tun können:
o) Achten Sie beim Kauf auf das FAIRTRADE-Gütesiegel. Einen Überblick über die Auswahl an
FAIRTRADE-Produkten gewinnen Sie im FAIRTRADE Produktsuchlauf.
o) Fragen Sie auch in Restaurants und Bars nach FAIRTRADE-Produkten. In der Rubrik "Bestellen"
können Sie dazu Kaffeekärtchen ordern, die Sie in Gastronomiebetrieben zurücklassen können!
o) Verwenden Sie FAIRTRADE-Produkte auch am Arbeitsplatz.
FAIRTRADE Verkaufsstellen:
Weltladen, Marktgasse 1, 2130 Mistelbach, Tel.: 02572/32500
lieber bio GmbH, Bahnstraße 29, 2130 Mistelbach, Tel.: 02572/4604
Billa Plus Mitschastraße 41, 2130 Mistelbach, Tel.: 059 91502031
Billa, Herzog Albrecht-Straße 2, 2130 Mistelbach, Tel.: 059 9150 3740
Billa, Josef Dunkl-Straße 31-35, 2130 Mistelbach, Tel.. 059 9150 3010
Billa, Triftweg 2, 2130 Mistelbach, Tel.: 059 9150 9167
Interspar, Hüttendorf 189, 2130 Mistelbach, Tel.: 02572/3705
DM Herzog-Albrecht-Str 1-3, 2130 Mistelbach, TelNr. 02572/4830
Hofer, Ernstbrunnerstraße 2, 2130 Mistelbach, Tel.: 05 70303 4034
Hofer, Oberhoferstraße 150, 2130 Mistelbach, Tel.: 05 70303 4039
Lidl, Mitschastraße 35 a, 2130 Mistelbach, Tel.: 0800/500810
Tchibo, Herzog Albrecht-Straße 1-3, 2130 Mistelbach, Tel.: 05 76622-6886
FAIRTRADE-Gastronomiebetriebe
Gasthaus Schillingwirt, Oserstraße 4a, 2130 Mistelbach, Tel.: 02572/20646
Schulen:
BORG Bundesoberstufengymnasium, Brennerweg 8, 2130 Mistelbach, Tel.: 02572/2341-220, mit eigenem FAIRTRADE-Stand
NNÖMIS I, Thomas Freud-Gasse 3, 2130 Mistelbach, Tel.: 02572/32236, erste FAIRTRADE School im Sekundarbereich
HAK Mistelbach: Gründung des Schulteams “Trade Fair And Share” BHAK/HAS Mistelbach und FAIRTRADE Point, HAK Tel.: 02572/2305
FAIRTRADE-Arbeitskreis:
Um die Umsetzung und Weiterentwicklung der FAIRTRADE-Ziele permanent voranzutreiben, wurde eine eigene Arbeitsgruppe gebildet, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind, ihre Ideen einzubringen. Der Termin für die nächste Arbeitskreissitzung wird hier bekanntgegeben.
FAIRTRADE Aktivitäten 2025
Das war der FAIRTRADE Tag in der HAK Mistelbach
Besuch von Karin Neumayer von FAIRTRADE Niederösterreich
Beim Fairtrade-Workshop erfuhren die Schüler/innen der 2AF, 3ABH und der 4ABK, welche Standards eingehalten werden müssen, damit ein Produkt das FAIRTRADE-Siegel bekommt. Ein Highlight war das Kakaohandel-Spiel, bei dem die Schüler/innen in der Rolle der Kakaoproduzentinnen erlebten, wie unfair es ist, wenn sie für ihre Ernte nicht genügend Geld bezahlt bekommen. FAIRTRADE hingegen garantiert einen Mindestpreis, verbietet ausbeuterische Kinderarbeit und schützt die natürlichen Ressourcen.
Workshops mit Südwind in der Allgemeinen Sonderschule Mistelbach (ASO): Kann ein Fußball fair sein?
Am 25. Februar 2025 fanden in Kooperation mit der Sonderschulgemeinde Mistelbach Workshops mit Südwind NÖ zum Thema Globale Verantwortung am Beispiel Fußball statt.
Woher kommen die Bälle und die Sportkleidung der beliebtesten Sportart der Welt eigentlich? Wer stellt Fußbälle her und wie funktioniert die Herstellung?
Gemeinsam mit Südwindreferent Mattis Windler wurde diesen Fragen auf den Grund gegangen und die sozialen und ökologischen Hintergründe der globalen Fußballproduktion untersucht. Produkte wie Fußbälle sind bei uns in Österreich sehr beliebt. In WM-Jahren werden weltweit 60 Millionen Bälle verkauft.
In spielerischer Form mit vielen Bildern und Materialien zum Anfassen wurde das Thema aufbereitet. Die Workshop-Teilnehmenden begriffen schnell, dass günstige Sportartikel in Europa auch etwas mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Pakistan, Bangladesch, Indien oder China zu tun haben. Lange Arbeitsstunden, ungerechte Entlohnung und der Einsatz von gefährlichen Stoffen und Pestiziden sind nur wenige der äußerst beschwerlichen Umstände bei der Produktion von Fußbällen und unserer Sportkleidung. 80% aller Fußbälle kommen aus der Stadt Sialkot in Pakistan, das ist jeder achte von zehn Bällen. Obwohl sich gerade in der Fußballherstellung Positives getan hat und vor allem gegen Kinderarbeit strenge Kontrollen eingesetzt werden, sind die Löhne der Arbeiter:innen immer noch sehr gering und es gibt eine bestehende Lohnschere zwischen Männern und Frauen.
Gerechte Arbeitsbedingungen und Entlohnung sowie faire Lieferketten werden auch von der Agenda 2030 gefordert, die 2015 von der Weltgemeinschaft beschlossen wurde. Dieser weltweite Aktionsplan der Vereinten Nationen will ein gutes Leben für alle Menschen in einer intakten Umwelt erreichen und umfasst 17 Nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs), von Klimaschutz bis zum Abbau von sozialen Ungleichheiten.
Die Schüler:innen waren sich einig: Sie wollen Fairness und zwar nicht nur am Fußballplatz! Ob Politiker:innen, Unternehmen, Schulen, Vereine oder auch Einzelpersonen, wir alle können und müssen zu fairen und klimaschonenden Produktionsweisen beitragen und können bei internationalen Sportgroßveranstaltungen bereits in der Planungsphase Jahre vor der Austragung die Einhaltung der Menschenrechte fordern, das gilt auch für die nächste Weltmeisterschaft der Herren 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
Nähere Informationen
Südwind Niederösterreich
Bahngasse 46, 2700 Wiener Neustadt
02622/24832, noe@suedwind.at
www.suedwind.at/niederoesterreich