28. Juni 2018
Niemand geringerer als Hilfswerk-Gründer Erich Fidesser persönlich war am Donnerstag, dem 14. Juni, nach Mistelbach gekommen, wo in der Facultas Dombuchhandlung das Jubiläumswerk „Danke! 40 Jahre Hilfswerk Niederösterreich“ anlässlich des 40-jährigen Bestehens des ehemaligen Sozialpioniers vorgestellt wurde. Im Beisein von 40 interessierten Personen, darunter auch Bürgermeister Dr. Alfred Pohl, dem Vizepräsidenten des Hilfswerks im Weinviertel Hofrat Paul Deiser, der Vorsitzenden des Vereins Hilfswerk Mistelbach-Brünnerstraße Dipl.-Päd. Iris Sroufek und ihrem Stellvertreter Bürgermeister a.D. Reg.Rat Dipl.-Päd. Alfred Weidlich, Gemeinderätin Roswitha Janka und Ortsvorsteher Herbert Eidelpes, las der Hilfswerk-Gründer gemeinsam mit dem Autor des Buches Mag. Edgar Pürstinger aus dem Jubiläumswerk vor. Dieses beinhaltet insgesamt 22 berührende Geschichten aus 40 Jahren Hilfswerk Niederösterreich.
Zum Buch:
Anlässlich des 40-jährigen Hilfswerk-Bestehens wurde unter dem Titel „Danke! 40 Jahre Hilfswerk Niederösterreich“ ein Buch mit 22 berührenden Geschichten herausgegeben. „Wir wollten keine Festschrift, sondern etwas Außergewöhnliches schaffen. Deshalb haben wir bewusst nicht die Dienstleistungen des Hilfswerks in den Vordergrund gestellt, sondern die Personen, die hinter dem Hilfswerk stehen, in den Vordergrund gerückt“, erzählt Buchautor Mag. Edgar Pürstinger. So entstanden spannende und lustige Geschichten von unterschiedlichen Personen und ihren ganz individuellen Erfahrungen mit dem Hilfswerk, die in einem Danke-Buch niedergeschrieben und veröffentlicht wurden.
40 Jahre Hilfswerk Niederösterreich:
Vor 40 Jahren erfolgte die Gründung des Hilfswerks, das sich aus einer kleinen, vorwiegend aus ehrenamtlichen Mitarbeitern bestehenden, zu einer hochprofessionellen Organisation entwickelte, ohne dabei auf das Ehrenamt zu vergessen. Zu verdanken ist die Gründung des einstigen Sozialpioniers Erich Fidesser. „Er ist eine bewundernswerte Person, der die Sozialpolitik in Niederösterreich entscheidend mit beeinflusst hat“, schildert der Vizepräsident des Hilfswerks im Weinviertel: „Dass das Hilfswerk über die Jahre derartig explodiert, hätte damals niemand gedacht. Entscheidend dafür war, dass die Organisation nicht über die Gemeinden, sondern über freie Träger lief!“
Ausschlaggebend für die Hilfswerk-Gründung war das Sozialhilfegesetz des Jahres 1974. Dadurch fiel die Betreuung der älteren Menschen von den Gemeinden in den Verantwortungsbereich des Landes. „Die damalige Prognose lautete, dass sich die Anzahl der Betten in Pflegeheimen verdoppeln würde. Dadurch haben wir uns Gedanken gemacht, wie man diese Pflege bewältigen soll“, erinnerte sich Hilfswerk-Gründer Erich Fidesser zurück und ergänzt: „Gemäß unserem Leitsatz „Familie unterstützen statt ersetzen“ war für uns klar, dass die Familie im Zentrum stehen soll, damit ältere, pflegebedürftige Menschen auch zu Hause sein können, wo sie sich am wohlsten fühlen. Möglich sollte dies durch zwei Dinge werden: einer Aktivierung der nachbarschaftlichen Hilfe sowie der Unterstützung durch fachliche Qualität der Hauskrankenpflege“, so Fidesser. Was folgte waren gemeindeeigene Sozialvereine vor Ort mit einem großen Landesträger als Dachorganisation. Dies war der Grundstein für den Erfolg einer Sozialeinrichtung, die heuer ihr 40-jähriges Jubiläum feiert…