17. Juni 2021
Infolge der Öffnungsschritte Mitte Mai entspannte sich die Lage am niederösterreichischen Arbeitsmarkt weiter. Aktuell waren mit Ende Mai mit 48.709 um 22.792 bzw. -31,9% weniger Personen auf Jobsuche als im Vorjahr. Rechnet man die Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer dazu, waren in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahresmonat mit 58.627 um 19.854 oder -25,3% weniger Personen beim AMS Niederösterreich registriert. „Der niederösterreichische Arbeitsmarkt nähert sich somit immer mehr dem Vorkrisenniveau an, obwohl die Krise noch nicht vorbei ist. Noch immer sind 3.663 (oder 8,1%) mehr Menschen auf Jobsuche als vor Corona (Mai 2019). Das ist nach Kärnten der geringste Anstieg aller Bundesländer (Österreich: 13,6%). Und mit einem Plus von 4,6% liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit nur noch leicht über dem Ergebnis von Mai 2018“, analysiert der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich Sven Hergovich.
Die Zahl der Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ist in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahr um 3.000 Personen (42,1%) auf knapp 10.000 Personen gestiegen. Das zeigt, dass die AMS Niederösterreich-Qualifikationsangebote im Rahmen der Joboffensive in Anspruch genommen werden. „Der Rückbau der Arbeitslosigkeit geht nun mit den erfolgten Öffnungsschritten zügiger voran als zuletzt und ist mit einem Minus von 31,9 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres beachtlich. In absoluten Zahlen gesprochen heißt dies, dass über 42.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher von Jänner bis Ende Mai wieder einen Job gefunden haben“, ergänzt Sven Hergovich.
Der Mai brachte in vielen Teilbereichen eine weitere Entspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt. Von Jänner bis Mai dieses Jahres haben die AMS Niederösterreich-Beraterinnen und -Berater den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits über 258.300 Vermittlungsvorschläge gemacht und somit die besser werdenden Chancen für die vorgemerkten Arbeitslosen genutzt. Das sind um 45% mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht, Alter und Dauer der Arbeitslosigkeit:
Wie schon seit Monaten profitieren Männer von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung etwas stärker (-11.775 oder -32,0%) als Frauen (-11.017 oder -31,7%).
Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) Ende Mai im Jahresvergleich einen Rückgang um -35,1% und bei den Älteren (50+) einen Rückgang von -19,9%. Den höchsten Rückgang gab es mit -55,6% bei den Jugendlichen.
Wenig Optimismus lässt allerdings nach wie vor die Situation bei der Langzeitarbeitslosigkeit zu. In Niederösterreich waren Ende Mai bereits 15.297 und damit 31,4% aller vorgemerkten Personen langzeitarbeitslos. „Die größte Herausforderung bleibt der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken. Wir müssen und werden alles tun, um den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen“, erklärt Sven Hergovich.
Anstieg nach Branchen und Bezirken:
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Beherbergung und Gastronomie (-5.225), im Bereich Gebäudebetreuung und der Arbeitskräfteüberlassung (insgesamt etwa -3.700), im Handel (-3.406) sowie im Baubereich (-1.958).
Nach Arbeitsmarktbezirken fällt weiterhin auf, dass sich die Situation im Most- und im Waldviertel am schnellsten entspannt: So ging die Arbeitslosigkeit im Mostviertel im Jahresvergleich um -45,7% und im Waldviertel um durchschnittlich -40,9% zurück.
Stellenmarkt:
Im Monat Mai 2021 wurden dem AMS Niederösterreich knapp 7.800 neue Stellenangebote gemeldet. „Darüber hinaus konnten im abgelaufenen Monat von den AMS Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 5.744 um 57,8% mehr offene Stellen besetzt werden als im Vorjahr“, erklärt der Landesgeschäftsführer. Insgesamt wurden heuer 25.625 offene Stellen mit einer passenden Arbeitskraft besetzt, um 20,9% (absolut 4.430) mehr als im Vorjahr.
Schlagzeilen aus Mistelbach:
Auch in Mistelbach beginnt sich die Lage zu beruhigen und wir haben mit 2.051 Arbeitssuchenden um 226 weniger als noch im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es sogar um 798 also 28% weniger.
„Der Rückbau der Arbeitslosigkeit geht nun mit den erfolgten Öffnungsschritten zügiger voran als zuletzt und ist mit einem Minus von 28 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres beachtlich. In absoluten Zahlen gesprochen heißt dies, dass über 1.739 Mistelbacherinnen und Mistelbacher von Jänner bis Ende Mai wieder einen Job gefunden haben“, freut sich Marianne Bauer, die Leiterin des AMS Mistelbach.
Der Mai brachte in vielen Teilbereichen eine weitere Entspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt. Von Jänner bis Mai dieses Jahres haben die Beraterinnen und Berater des AMS Mistelbach den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits über 11.121 Vermittlungsvorschläge gemacht und somit die besser werdenden Chancen für die vorgemerkten Arbeitslosen genutzt. Das sind um 62,4% mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
„Unser Service für Unternehmen arbeitet auf Hochtouren und so konnten um 110,4% mehr sofort verfügbare offene Stellen akquiriert werden als im Vergleichsmonat Mai 2020“, darf die Leiterin des AMS Mistelbach Marianne Bauer positiv erwähnen. Auch bei den Lehrstellen können wir ein Plus von sieben Lehrstellen vermelden.