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Arbeitsmarkterholung schwächt sich etwas ab

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27. Juni 2019

Nach dem kräftigen Aufschwung überschritt der Produktionszyklus in Österreich seinen Höhepunkt Mitte des Vorjahres, die Industriekonjunktur befindet sich nun im Abschwung. Allerdings dürfte sich die Konjunktur im 2. Halbjahr 2019 stabilisieren. Zudem stützt die anhaltend kräftige Nachfrage nach Dienstleistungen die Gesamtwirtschaft. Im Jahresdurchschnitt 2019 verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum in Österreich auf prognostizierte 1,7% und wird 2020 etwa 1,8% betragen.

Die Beschäftigung wächst weiter. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit hat sich – auch dank der Aktivitäten des AMS Niederösterreich – nur geringfügig verlangsamt. „Mit der nach wie vor günstigen Arbeitsmarktentwicklung im Rücken und unterstützt vom AMS Niederösterreich gelang es auch im Mai, Kunden, die schon lange arbeitslos sind, wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das AMS Niederösterreich konnte die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 1.634 oder –14,6 % senken“, berichtet AMS Niederösterreich-Geschäftsführer Sven Hergovich.

Insgesamt hält der positive Trend am NÖ Arbeitsmarkt somit weiter an:
o) starker Beschäftigungsanstieg auch für Mai erwartet (+12.000 oder 1,9% auf 638.000).
o) Arbeitslosigkeit nach wie vor rückläufig (-3,3%).
o) niedrigste Mai-Arbeitslosenquote (6,6%, geschätzt) seit sechs Jahren.
o) deutlicher Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit um -12,6% (-542).
o) weitere Entspannung bei den Langzeitarbeitslosen (-14,3%).
o) Plus an gemeldeten offenen Stellen (+538 oder 4,5%) und Lehrstellen (+149 oder 23,4%).

In Niederösterreich waren Ende Mai 45.046 Personen bei den AMS-Geschäftsstellen arbeitslos gemeldet. Dies entsprach einem Minus von 1.532 Personen oder 3,3% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte aufgrund der nach wie vor guten Auslastung der Betriebe in den Metall- und Elektroberufen (-328 oder -9,1%), in den Fremdenverkehrsberufen (-301 oder -7,5%), den Hilfsberufen (-236 oder -7,6%), den Büroberufen (-192 oder -2,6%) und in den Bauberufen (-187 oder -8,1%) verzeichnet werden.

In Summe waren Ende Mai 54.567 Personen entweder arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungsmaßnahmen des AMS Niederösterreich, um 2.444 Personen weniger als im Vorjahr (-4,3%).

Männer profitieren von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung nach wie vor stärker (-1.289 oder -5,2%) als Frauen (-243 od. -1,1%) und Jugendliche (-542 oder -12,6%) stärker als Ältere (+376 od. 2,1%).

Bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen stieg die Arbeitslosigkeit wie schon in den Vormonaten leicht an (+3,7% oder 532 auf 14.910), ebenso bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (+2,6% oder 238 auf 9.341). Bei Inländern ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor rückläufig (-4,7%).

Die (geschätzte) Arbeitslosenquote im Mai 2019 sank in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahr um 0,3%-Punkte auf 6,6% (Österreich: 6,8%) und somit auf das Niveau von vor sechs Jahren.

Wie schaut es in Mistelbach aus?
„In Mistelbach haben wir heuer das erste Mal die 2.000er Marke unterboten. So waren im Mai 1.936 Personen arbeitslos vorgemerkt. Dies ist ein Minus von 38 gegenüber dem Vorjahr und 111 weniger als im April 2019. Schön ist, dass wir weiter ein großes Minus bei den Jugendlichen haben. So sind im Vergleich zum Vorjahr um 27% weniger unter 25-Jährige beim AMS in Mistelbach vorgemerkt. Auch bei den Langzeitarbeitslosen – sowohl bei denen über sechs Monate mit – 4,3%, als auch bei denen über zwölf Monate mit -14,5% – konnten wir Erfolge erzielen“, freut sich die Leiterin des AMS Mistelbach Marianne Bauer.

Bei den offenen Stellen gab es einen leichten Rückgang, aber die besetzten Stellen bleiben länger besetzt. „Die Lehrstellen sind leider auch wieder weniger geworden, auf diese sind wir aber angewiesen, um unsere Jugendlichen in Arbeit zu bringen“, so die AMS-Leiterin.

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