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Bau der neuen Aufbahrungshalle wird immer konkreter

Copyright StadtGemeinde Mistelbach: Der Karner aus dem Jahr 1200 dient nach wie vor als Aufbahrungskapelle bei Trauerzeremonien

08. Februar 2018

Immer konkretere Formen nimmt die in Planung befindliche, neue Aufbahrungshalle von Mistelbach an. Wie bereits berichtet, wird nördlich des Friedhofes eine etwa 200 m² große multifunktionelle – also von allen Religionen gleichermaßen bzw. auch von Menschen ohne Glaubensbekenntnis nutzbare –  Aufbahrungshalle inkl. 70 m² großen Vorplatz entstehen. Diese wird funktionell gehalten werden, also räumlich für den individuellen Bedarf flexibel nutzbar sein. „Die Aufbahrungshalle, dessen Verabschiedungsraum 42 Sitz- und etwa 100 bis 120 Stehplätze umfasst, wird trapezförmig mit Öffnung in Richtung Friedhof erbaut“, verrät Gemeinderat Josef Schimmer die immer konkreter werdenden Pläne. Aktuell laufen noch die letzten Widmungen. Sobald diese abgeschlossen sind, kann mit dem Spatenstich begonnen werden.

Ursprünglich hätte schon im Vorjahr mit dem Bau der neuen Aufbahrungshalle begonnen werden sollen. „Nach einer Besichtigung vor Ort hat man sich nun darauf geeinigt, das Gebäude doch näher in Richtung Friedhof auszurichten bzw. zu bauen, um die vorhandenen Flächen besser nutzen zu können“, erklärt Bürgermeister Dr. Alfred Pohl. Wichtig bei der endgültigen Umsetzung ist die im Vorfeld notwendige, zukunftsorientierte Planung: „Nachdem der Trend immer stärker in Richtung Urnenbestattungen geht, wird die Aufbahrungshalle einerseits Platz bieten, um aus unterschiedlichen Urnen auswählen zu können. Andererseits wird im Nahbereich ein Urnenhain entstehen“, so der Bürgermeister. Derzeit wird vor Ort gerodet und das vorhandene Glasgebäude abgetragen.

Aufbahrungshalle löst Karner bei Trauerzeremonien ab:
Etwa um 1200 wurde der mit romanischen Fenstern und einem barocken Dach ausgestattete Karner, das sogenannte „Beinhaus“ am Mistelbacher Kirchenberg, errichtet, und dient seit jeher als Aufbahrungskapelle bei sämtlichen Trauerzeremonien. Mit der Fertigstellung der Aufbahrungshalle wird das historische Gebäude, das in vielen Bereichen saniert werden muss, durch ein modernes und vor allem zeitgemäßes Objekt für Trauerzeremonien ersetzt. „Es ist einfach den Angehörigen gegenüber nicht mehr würdig, dass der Karner mit seinen schmalen Stiegen und engen Innenräumlichkeiten auch in Zukunft weiterhin als Aufbahrungskapelle bei Trauerzeremonien genutzt wird“, hob Bürgermeister Dr. Alfred Pohl die Notwendigkeit einer neuen Aufbahrungshalle beim ehemaligen Bürgerspital in der Hochgasse hervor. Der Karner selbst als wertvolles, historisches Gebäude bleibt an seinem Standort bestehen.

Anders verhält es sich beim potentiellen Friedhofserweiterungsgebiet nördlich des Friedhofes, das Platz für Gräber mit einer Bevölkerungszahl bis zu 40.000 Einwohnern bietet. Dieses soll wieder umgewidmet werden. „Den bestehenden Friedhof, wie ursprünglich vor vielen Jahren gedacht, zu erweitern, ist nicht notwendig. Es hat sich die Bestattungskultur genauso geändert wird die Bevölkerungsentwicklung. Ein riesiges Friedhofserweiterungsgebiet zu belassen wäre einfach nicht zeitgemäß“, ist Bürgermeister Dr. Alfred Pohl überzeugt.

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