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Begleitung von Sternenkinder-Eltern am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf

Foto zur Verfügung gestellt: Das Babygrab am Mistelbacher Friedhof

Foto zur Verfügung gestellt: Das Babygrab am Mistelbacher Friedhof

Foto zur Verfügung gestellt: Das Babygrab am Mistelbacher Friedhof

13. Juli 2023

Eltern und Angehörige von „still geborenen“ Kindern werden am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf in ihrer Trauerzeit seelisch und praktisch begleitet.

Anlässlich der Gedenkfeier für still geborene Kinder beim Babygrab am Mistelbacher Friedhof Anfang Juni erinnerte Krankenhausseelsorgerin Karin Maria Lehner-Gugganeder an die Hilfestellungen, die das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf betroffenen Eltern in Zusammenarbeit mit der ARGE Hospiz Mistelbach und Gänserndorf und den regionalen Bestattungsunternehmen der Bezirke anbietet. Mit den – für Betroffene weniger schmerzhaften – Begriffen „still geboren“ oder „Sternenkinder“ werden Tot- und Fehlgeburten bezeichnet.

Babygräber und Gedenkfeiern:
Verliert eine Frau ihr Baby während der Schwangerschaft, kann das Kind entweder von den Eltern selbst bestattet werden oder gemeinsam mit den anderen Sternenkindern in einer Gemeinschaftsgrabstelle. Im Weinviertel gibt es solche Babygräber in Mistelbach, Gänserndorf, Wolkersdorf, Gerasdorf und Hollabrunn. In einigen Pfarren werden jährliche Gedenkfeiern für verstorbene Kinder abgehalten – egal ob der Verlust ein paar Monate oder schon Jahrzehnte zurückliegt.

Hilfe beim Trauern:
Neben der praktischen Unterstützung helfen das Team der Geburtshilfe, das Seelsorgeteam und das Team der Klinischen Psychologie des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf auch beim seelischen Verarbeiten des Verlustes in jeder Phase des Trauerprozesses. Die Hebammen unterstützen die Eltern, indem sie ihnen unwiederbringliche Zeit mit ihrem Baby schenken, Fotos organisieren, und – wo möglich – Erinnerungen wie Hand- oder Fußabdrücke anfertigen. Seelsorge und PsychologInnen bieten den Eltern persönliche Trauerbegleitung, Rituale wie Namensgebung oder Gespräche an, damit sie Abschied nehmen können.

„Familien trauern ganz unterschiedlich“, weiß Seelsorgerin Karin Maria Lehner-Gugganeder. „Manche wollen sich gar nicht zeigen und trauern lieber allein, anderen hilft das gemeinsame Trauern mit anderen Betroffenen sehr. Wichtig ist, dass man den Verlust nicht verdrängt, sondern den Schmerz zulässt und sich dem Trauerprozess stellt.“

Die Termine der verschiedenen Trauerangebote während des Jahres können bei der Seelsorge des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf erfragt werden: https://mistelbach.lknoe.at/fuer-patienten/beratungsstellen/krankenhaus-seelsorge

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