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Die Folgen des Klimawandels im Weinviertel: „Gemeinsam KLAR!Text reden“

Copyright Josef Schimmer (v.l.n.r.): Univ.-Prof. Mag. DDr. Martin Grassberger

Copyright Josef Schimmer (v.l.n.r.): eine Arbeitsgruppe im regen Austausch

Copyright Josef Schimmer (v.l.n.r.): Julia Friedlmayer, Mag. Johannes Selinger, Tino Blondiau, Doris Obrecht, Doris Maurer, Benedikt Miksch, Alexander Wimmer, Mariella Schreiber, Bürgermeister Erich Stubenvoll und Univ.-Prof. Mag. DDr. Martin Grassberger

03. November 2022

Die sechs KLAR! Regionen des östlichen Weinviertels luden am Mittwoch, dem 12. Oktober zu einer Unkonferenz, einem offenen Diskussionsformat, ein. Zentrales Thema waren die großen Herausforderungen des Klimawandels im Weinviertel. Ein wichtiger Beitrag kam von Buchautor und Univ.-Prof. Mag. DDr. Martin Grassberger.

Bei der Veranstaltung „Gemeinsam KLAR!text reden!“ trafen sich im Mistelbacher Stadtsaal mehr als 50 Regionskennerinnen und -kenner sowie Vertreterinnen und -vertreter der lokalen Politik, um sich auszutauschen und die unterschiedlichen Aspekte der Klimawandelanpassung vertiefend zu diskutieren. Im Vordergrund stand eine offene Themenfindung und kreative Herangehensweise – das Format einer sogenannten „Unkonferenz“. Entgegen einer herkömmlichen Fachkonferenz werden hier – außer dem prinzipiellen Themenfeld – von den Veranstalterinnen und Veranstaltern keine Vorgaben gemacht. Die Themenfindung, bei der sich jede und jeder einbringen kann, macht den Beginn. Danach wird aktiv in Gruppen diskutiert, unter denen auch getauscht werden, kann. Es entstehen Synergien, neue Netzwerke und möglicherweise erste Handlungsschritte. Besonders die Pausen, in denen diskutiert, vernetzt und ausgetauscht wird, sind wichtig und werden zum stillen Zentrum der Konferenz.

Der Wissenschaftler und Buchautor Univ.-Prof. Mag. DDr. Martin Grassberger lieferte zu Beginn einen Einblick zur Thematik und darüber, ob vermeintlich einfache Lösungen tatsächlich die Antwort auf eine der komplexesten Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft sein können. Er machte auch darauf aufmerksam, dass man nicht von einer (Klima-)Krise sprechen könne. Denn in einer Krise habe man eine Entscheidungsmöglichkeit, im Kontext des Klimawandels hingegen stehe die Menschheit vor einer neuen Realität, der sie sich endlich umfassend stellen muss.

Im Anschluss daran wurde das Format der „Unkonferenz“ gelebt. Folgende Themen brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein: Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Entscheidungsträgerinnen und -trägern, Landwirtschaft und Boden, Ernährung und Nahrungsmittelverschwendung sowie das Thema Wasser wurden in Kleingruppen lebhaft und durchaus kontrovers diskutiert. Als Quintessenz ließ sich in der anschließenden Ergebnispräsentation mitnehmen, dass gerade das Wechselspiel zwischen Engagement aus der Bevölkerung, den rechtlichen Rahmenbedingungen und des politischen Willens eine zentrale Rolle darstellt. Nur gemeinsam und kontinuierlich ist eine Bewältigung dieser Herausforderungen möglich. Darüber hinaus sind Motivation und Wertschätzung wichtig, denn auch wenn eine nachhaltige Veränderung von innen heraus entsteht, so muss diese auch gesehen werden – insbesondere auf Ebene der politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern.

Kulinarisch wurden alle Gäste durch ein köstliches vegan/vegetarisches Buffet vom Psychosozialen Zentrum Mistelbach versorgt. Und dass an diesem Abend noch lange nicht alles zum Thema Klimawandel gesagt wurde, ist KLAR – die letzten Gäste verließen nach angeregter Diskussion gegen 22.00 Uhr den Stadtsaal.

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