12. Januar 2023
Der Bereich des Naturdenkmals Zayawiesen und die angrenzenden Flächen sind eines der letzten Feuchtwiesen-Gebiete des Weinviertels. Neueste paläontologische Forschungen haben ergeben, dass sich genau in diesem Bereich einst das Delta der Ur-Donau befand.
Das Gebiet im und um das Naturdenkmal ist einer der wenigen einigermaßen intakten Naturräume des Weinviertels, welches einen Rückzugsort für zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen bietet. Nur beispielhaft seien hier Tüpfelsumpfhuhn, Wasserralle, Teichhühner, Schwarzspecht, Blutspecht, Grünspecht, Eisvogel, Silberreiher und nahezu alle Schilfbewohner, Kuckuckslichtnelke, Sumpfdotterblume, Rohrkolben, Rehwild u.v.m. erwähnt.
Nicht nur die Tierwelt schätzt das Gebiet entlang der Zaya, es ist ebenso ein beliebtes Naherholungsgebiet vieler Mistelbacherinnen und Mistelbacher, die mit Laufschuhen, mit dem Rad, Kinderwagen, dem Hund oder mit dem Fernglas zur Vogelbeobachtung unterwegs sind.
Im Rahmen einer Schutzgebietsbetreuung bemüht sich seit vielen Jahren ein handverlesener Kreis an Personen unter naturfachlicher Leitung um den Erhalt dieser so einzigartigen und seltenen Feuchtwiesen. Die Bedeutung als Wasser- und Biodiversitätsreservoir kann in Zeiten eines hitzegeplagten und austrocknenden Weinviertels nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist uns ein Anliegen, die Feuchtwiesen und das Naturdenkmal auch für unsere Kinder und Enkelkinder zu bewahren.
2020 gelang es dem Naturschutzbund einige kleinere Flächen zwischen der Jandlwiese und dem Naturdenkmal von der StadtGemeinde anzupachten. Wir wollen diesen wertvollen Naturraum mit seiner Artenvielfalt ganz im Sinne der Biodiversitätsstrategien erhalten und mittel- und langfristig durch extensiv schonende Bewirtschaftung dessen hohes ökologisches Potenzial weiterentwickeln.