23. November 2017
Er war ein Mensch, der das Holz liebte, es Zeit seines Lebens bearbeitete und durch die Verknüpfung von handwerklichen und technischen Fähigkeiten daraus einzigartige Kunstwerke kreierte, die ein Eigenleben zum Ausdruck brachten, wie er es vielfach selbst verkörperte: Ewald Trischak, der am Freitag, dem 17. November, auf der Palliativstation des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf verstarb. Nach längerer Krankheit ist der Siebenhirtner Künstler, der heuer im Juni seinen 60. Geburtstag feierte, einem Krebsleiden erlegen. Seinem letzten Wunsch gerecht, sein künstlerisches Schaffen noch einmal der Öffentlichkeit zu präsentieren, organisierte Michael Jedlicka am Montag, dem 20. November, im 1. Stock des Landesklinikums eine kleine Ausstellung zu Ehren des Künstlers, wo sieben ausgewählten Holzobjekte bzw. –skulpturen als Erinnerung an den Künstler in den kommenden Wochen bestaunt werden können. „Diese letzte Ausstellung soll ein Geschenk an alle bzw. auch an Ewald sein, der sie leider nicht mehr miterleben durfte“, dankte Michael Jedlicka allen Besuchern, Freunden und Familienangehörigen von Ewald, darunter auch seinen beiden Brüder Alfred und Hans sowie seiner Nichte Eva-Maria, anlässlich der Eröffnung. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Mag. Danika Ruso auf der Harfe, so wie es auch der Wunsch von Ewald Trischak war.
In den letzten Wochen seines Lebens haben sich mit Michael Jedlicka, Werner Lindner und Otmar Biringer drei Freunde um Ewald Trischak angenommen. „In dieser Zeit, wo es Ewald zunehmend schlechter ging, habe ich ihn intensiv kennengelernt“, erinnert sich Michael Jedlicka bei der Ausstellungseröffnung zurück. Dieser hat schon Anfang des Jahres eine Benefiz-Versteigerung im Mistelbacher Barockschlössl moderiert sowie in weiterer Folge im Sommer gemeinsam mit seiner Frau Katja sein Buch „Der Stein und die Schneeflocke, eine Liebesgeschichte der Geologie“ von Ewald Trischak im Alten Depot präsentiert, das er noch zu Lebzeiten mit Unterstützung der beiden fertigstellen konnte: „Darin beschäftigte er sich mit Themen wie der Philosophie, der Physik und der Geologie, was zeigt, welch begnadeter Mensch Ewald Trischak war!“
Dass Ewald Trischaks letzter Wunsch erfüllt werden konnte, dafür gebührt auch dem Kaufmännischen Direktor Dipl. KH-BW Reg.Rat. Josef Kober ein besonderer Dank. „Er hat es ermöglicht, hier diese Ausstellung zu installieren“, dankte ihm Michael Jedlicka genauso wie dem gesamten Team der Palliativstation des Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf rund um Leiterin Gudrun Strobl.
Tief betroffen von der Todesnachricht zeigte sich auch Bürgermeister Dr. Alfred Pohl, der Ewald Trischak als einen besonderen und faszinierenden Menschen würdigte: „Ewald Trischak war ein Mensch, der in seiner Einfachheit, Klarheit und Geradlinigkeit eine ganz besondere Persönlichkeit war. Ich bin froh und dankbar darüber, ihn kennengelernt zu haben und überzeugt davon, dass sein Geist da und mitten unter uns ist“, so der Bürgermeister und ergänzt: „Obwohl es sein Gesundheitszustand eigentlich nicht mehr erlaubte, sagte Ewald bei seinem letzten Besuch in Siebenhirten zu mir, dass er noch einmal eine letzte Ausstellung machen wolle. Ich danke daher allen, die diese Ausstellung möglich machen sowie allen Freunden und Wegbegleitern, die sich in den letzten Wochen medizinisch und menschlich um Ewald angenommen haben!“