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Erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit: Landesberufsschule Mistelbach unterstützt College in Nigeria

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02. November 2017

Ein bestes Beispiel dafür, wie Entwicklungsarbeit durch persönlichen Einsatz einzelner und tatkräftiger Hilfe von Firmen erfolgreich umgesetzt werden kann, zeigt ein seit mittlerweile Mai 2016 laufendes Projekt zwischen der Landesberufsschule Mistelbach und dem St. Patrick´s College in Calabar in Nigeria. Unter dem Motto „teach the teacher“ arbeitet die Mistelbacher Schule für Fahrzeug- und Metalltechnik seit vielen Monaten mit großem Engagement an diesem Hilfsprojekt, wo Lehrer im St. Patrick´s College in Calabar vor Ort in Verbindung mit der Errichtung von Bildungseinrichtungen und in den Grundlagen des Spenglerhandwerkes geschult werden. Projektverantwortliche sind Johann Schill, Lehrer an der Landesberufsschule in Mistelbach, sowie sein Lehrerkollege Harald Reichart. Sie geben den Menschen in ihrer Heimat Perspektiven für ein Leben mit Zukunft!

Wie es zur Zusammenarbeit kam:
Die österreichische Nonprofit Organisation „HIFA“ (http://www.hifa.at) trat mit der Bitte um Unterstützung an den gewerblichen Berufsschulrat für Niederösterreich heran. Die Landesberufsschule Mistelbach unter der Leitung von Direktor Ing. Franz Pleil hat diesen Hilferuf aufgenommen, woraufhin die beiden Lehrer Johann Schill und Thomas Stulik das Projekt der praktischen Lehrerausbildung im St. Patrick´s College von Calabar, einer 300.000 Einwohner Stadt in Nigeria, umgesetzt haben.

Im Mai 2016 fand schließlich das erste dreiwöchige Austauschprogramm statt, bei dem insgesamt 24 Lehrer in Nigeria im Spengler-Handwerk unterwiesen wurden. In der Schule selbst werden etwa 1.000 Jugendliche im Alter bis 16 Jahre in Praxis und Theorie der Metall- und Fahrzeugtechnik ausgebildet.

Ein Jahr später, im Mai 2017, wurde das Projekt fortgesetzt, wo wieder ein dreiwöchiges Austauschprogramm, geleitet von den beiden Lehrern Johann Schill sowie Harald Reichart, stattfand. Bereits im November fanden diesbezüglich die ersten Planungen statt, in weiterer Folge wurden Materialien, Werkzeuge und Spielsachen – insgesamt 1.700 Kilogramm im Wert von etwa 10.000 Euro – mittels Container nach Calabar gesendet. Diese, allesamt von Firmen gesponserten Materialien wie Bleche, Lötzinn, Schrauben u.v.m. wurden für die Errichtung eines Hallendachs einer KFZ-Werkstätte benötigt, das gemeinsam mit den nigerianischen Kollegen vor Ort aufgebaut wurde. Hierfür wurden Dachrinnen und Fallrohre aus dem angelieferten Blech genauso selbst hergestellt und montiert, wie Blechtonnen zum Aufsammeln des kostbaren Regenwassers. Außerdem halfen die beiden Lehrer aus Mistelbach bei der Produktion von Futterspendern und Wassertrögen für eine der vielen Hühnerfarmen in der Umgebung von Calabar.

Beeindruckt von diesem einzigartigen, vorbildlichen Projekt der Entwicklungszusammenarbeit zeigte sich auch Landtagsabgeordneter Mag. Lukas Mandl, der am Freitag, dem 20. Oktober, auf Besuch in die Landesberufsschule Mistelbach kam, um sich nach einer Vorstellung des HIFA-Projektes durch Dipl.-Ing. Uwe Kraus und einer Präsentation zum Projekt auch einen Eindruck vom hohen Ausbildungsniveau der Schule zu verschaffen.

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