06. März 2025
Mistelbachs Hegeringleiter Hermann Bachl und sein Team haben am 1. Märzwochenende ins Vereinshaus des Schützenvereines Mistelbach zur diesjährigen Hege- und Trophäenschau geladen. Für eine würdige Umrahmung dieses jagdlichen Events sorgte die Jagdhornbläsergruppe Zayatal mit Hornmeister Ludwig Leisser an der Spitze.
Zahlreiche Ehrengäste konnten begrüßt werden:
Der Hegeringleiter konnte viele verantwortungsbewusste und brauchtumspflegende Jägerinnen und Jäger aus dem eigenen Hegering und auch von benachbarten Jagdgebieten und Hegeringen begrüßen. Unter den vielen Gästen war auch Mistelbachs Bürgermeister Erich Stubenvoll, Bezirksjägermeister Christian Oberenzer, sein Vorgänger Hegeringleiter a.D. Franz Schreiber, Oberschützenmeister Josef Kohzina und von der Bezirksgeschäftsstelle des Jagdhundeprüfungsvereines Mistelbach Herbert Ullmann sowie der Trophäenbewerter Hegeringes Bernhardsthal Hans Nemetschek mit seinem Team.
Bericht vom Hegeringleiter:
Dem Bericht des Hegeringleiters war zu entnehmen, dass im Jahr 2024 sechs Stücke Rotwild zur Strecke gebracht werden konnten. Bei den Wildschweinen war ein Rückgang von 65 Stück zu verzeichnen. Beim Rehwild fielen leider wieder weit über 100 Stück dem Straßenverkehr zum Opfer. Sowohl beim Feldhasen als auch beim Fasan war eine leichte Steigerung der Jahresstrecke zu verzeichnen. Die Raubwild-Gesamtstrecke befindet sich so ziemlich auf dem Niveau der letzten Jahre.
Der Bezirksjägermeister berichtete:
Bezirksjägermeister Christian Oberenzer berichtete über aktuell Themen, Zahlen und Fakten aus dem gesamten Jagdbezirk Mistelbach und auch aus der Landesebene. So gilt das Rehwild, mit einer Jahresstrecke von 7.777 Stück immer noch als konstanteste Wildart im Bezirk Mistelbach.
Mit etwas über 1.400 Stück Schwarzwild gab es einen merkbaren Rückgang um 40%. Ein erfreuliches leichtes Plus konnte beim Feldhasen, beim Fasan und bei der Waldschnepfe vermeldet werden.
Die Haarraubwildstrecke ist halbwegs auf Niveau der Vorjahre, lediglich beim Mauswiesel gab’s eine Steigerung. Auch über vier Marderhunde konnte berichtet werden.
Aktuell befinden sich 53 Jungjägerkandidatinnen und -kandidaten in Ausbildung. Der Frauenanteil beträgt dabei wiederum etwa 30%.
Hegeringleiter und Bezirksjägermeister berichteten weiter:
Im Vorjahr stand das Thema „Lebensraum Wild“ beim NÖ Jagdverband im Fokus der Jägerschaft. Aufgrund der Wichtigkeit findet auch heuer dieses hochaktuelle Thema Wiederholung. Dazu gehören das Anlegen von Blühstreifen und Äsungsflächen, die Aktion „Jäger für Bienen“ und viele weitere Hegemaßnahmen.
Thematisiert wurden auch die Afrikanische Schweinepest, die Eujeskysche Wildkrankheit, das „Wilde Revier“, die Ausbildung von Jagdhunden zu Kadaversuchhunden, das regelmäßige freiwillige Übungsschießen und die Verwendung von Nachtsichttechniken für die Schwarzwildbejagung. Auch die Jagdgesetznovelle 2025 mit der Rotwildabschussrichtlinie und der Bleischrottverordnung kam zur Sprache. Zudem wurden Förderungen des NÖ Jagdverbandes, Seminare, die Biber- und Fischotterverordnung, die Rabenvogelverordnung, die Kitzrettung, der amerikanische Leberegel, Öffentlichkeitsarbeit, Brauchtumspflege, Weiterbildungsangebote und der sichere Jagdbetrieb aufgearbeitet.
Grußworte seitens der StadtGemeinde:
Bürgermeister Erich Stubenvoll richtete dankende Grußworte an die anwesenden Jägerinnen, Jäger und Vertreter der Jägerschaft aus dem gesamten Hegering. Er bedankte sich für das Engagement, für die ganzjährig erbrachten Leistungen und für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und vor allem mit der Gemeinde Mistelbach.
Ehrungen und Auszeichnungen:
Mit der Ehrenfanfare der Jagdhornbläser wurde der nächste Programmpunkt eingeleitet.
Der Ehrenbruch in BRONZE des NÖ Jagdverbandes wurde an Anton Scheinhart überreicht.
Den Ehrenbruch in SILBER des NÖ Jagdverbandes konnte Rudolf Blahota entgegennehmen.
Mit dem Jagdschützenabzeichen in Bronze wurde in Abwesenheit Johannes Stallbaumer ausgezeichnet.
Mit dem Jagdschützenabzeichen in Silber wurden von Bezirksjägermeister Christian Oberenzer und von Bürgermeister Erich Stubenvoll die Waidkameraden Christoph Bacher und Erhard Wagner geehrt und ausgezeichnet.
Mit dem Jagdschützenabzeichen in Gold konnten Alvin Bacher, Josef Liebhart, Karl Stubenvoll und Ing. Hannes Wiesinger ausgezeichnet werden.
„Dem Wild verpflichtet“:
Es folgte ein interessanter Gastvortrag zum Thema „Dem Wild verpflichtet – Arbeit nach dem Schuss“ durch den erfahrenen Bereichshundeführer, Schweißhundeführer, Jagdhunde-Ausbilder und Prüfer, Gebietsführer und Vorstandsmitglied vom Österreichischen Schweißhundeverein Martin Bratengeyer, aus dem Jagdbezirk Gänserndorf.
Nähere Informationen:
Jagdbezirk Mistelbach
Internet: www.jagdbezirk-mistelbach.at