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Holzskulpturen versteigert – Kunstwerke für 9.350 Euro gingen unter den Hammer

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): Kulturstadtrat Klaus Frank, Künstler Ewald Trischak, Stadträtin Ingeborg Pelzelmayer und Auktionator Michael Jedlicka

19. Januar 2017

13 unterschiedliche Skulpturen, angefangen von Kopfstudien über Abstrakte bis hin zu den bekannten „Baumfrauen“, gingen am Freitag, dem 13. Jänner, bei einer im Barockschlössl in Mistelbach stattgefundenen Benefizversteigerung unter den Hammer. Gemeint sind die im Atelier von Ewald Trischak in Siebenhirten über die Jahre entstandenen Werke aus Holz. Insgesamt 9.350 Euro kamen bei der Versteigerung zusammen, die von Auktionator Michael Jedlicka geleitet wurde. Die teuerste Skulptur, die Baumfrau Nr. 8 (Bogenfrau), wechselte für 1.300 Euro (Ausrufungspreis 400 Euro) den Besitzer.

Eine im Vorjahr diagnostizierte, schwere Erkrankung zwang Ewald Trischak, vor einigen Monaten mit seiner Arbeit, der Liebe zum Holz, aufzuhören. So entstand die Idee, in enger Zusammenarbeit mit der StadtGemeinde Mistelbach, einen großen Teil seiner Werke im Rahmen einer Benefizversteigerung an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Zur Freude des Künstlers folgten etwa 40 Ewald Trischak-Fans der Einladung ins Barockschlössl, wo die begehrten Objekte Mitte Jänner unter den Hammer gingen. „Heute muss eine Spannung spürbar sein, es muss knistern“, appellierte der Schnitzkünstler schon vor Beginn der Versteigerung an die Runde.

Und es war für die interessierte Gruppe von allem etwas dabei. Größere und kleiner Kunstwerke, die berühmten Baumfrauen in unterschiedlichsten Facetten sowie auch diverse Kopfstudien. „In jeder einzelnen Figur steckt Leben drinnen und in jedem Ast bzw. Holzstück sieht der Künstler etwas Einzigartiges, das er dann mit seinen Werkzeugen bearbeitet, bis letztlich ein Gesamtobjekt entsteht“, betonte Kulturstadtrat Klaus Frank eingangs der Versteigerung.

Als Auktionator konnte der Siebenhirtner Künstler Michael Jedlicka gewinnen, für den die Versteigerung der einzelnen Kunstwerke auch ein einzigartiges Erlebnis war. „Es ist ein besonderer Augenblick, da diese Versteigerung eine der emotionalsten Dinge ist, die ich tun darf. Schon im Vorfeld habe ich mich mit den Werken von Ewald Trischak auseinandergesetzt und durfte dabei erfahren, dass er seinen Traum lebt“, so Michael Jedlicka. „Ewald Trischak hat im Verlauf seines Lebens seine Kreativität entdeckt. Die Arbeit mit Holz, einem Rohstoff, mit dem er auch beruflich täglich zu tun hatte, hat ihn schließlich dazu bewogen, von der Natur geschaffene Objekte in Verknüpfung von handwerklichen und technischen Fähigkeiten in Kunstwerke in den unterschiedlichsten Facetten zu verwandeln!“

Alles in allem war der Ablauf der Versteigerung sehr spannungsgeladen. Einerseits kamen einige Werke zwar nicht über den Rufpreis hinaus, während andererseits wiederum bei einzelnen Lieblingsobjekten sogar bis über den Künstlerwert hinaufgesteigert wurde. Für Ewald Trischak war die Versteigerung letztlich ein Erfolg, da mit dem Reinerlös der versteigerten Objekte annähernd der Künstlerwert erreicht werden konnte.

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