27. März 2025
Spannender Start ins neue Kunstjahr! Am Freitag, dem 14. März, luden der Kunstverein Mistelbach und die Blau-Gelbe Viertelsgalerie wieder zur Ausstellungseröffnung ins Barockschlössl Mistelbach. Gezeigt werden mit Anica Hauswald und Anna Tatarczyk zwei Künstlerinnen aus Deutschland, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, aber dann doch zahlreiche Berührungspunkte haben. Und da fast zeitgleich die Saisoneröffnung mit der großen Ausstellung EISZEIT im MAMUZ Museum Mistelbach stattfand, musste sich das kunstinteressierte Publikum zwangsläufig zwischen den beiden Veranstaltungen entscheiden. Nichtsdestotrotz kamen doch zahlreiche treue Besucherinnen und Besucher zur Vernissage.
Anica Hauswald:
Anica Hauswald hat an der renommierten Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Herbert Brandl, einem großartigen österreichischen Künstler, studiert und wurde dessen Meisterschülerin. Ihre Malerei ist geprägt von der Kraft der Geste und der unmittelbaren Emotionalität. Die Werke entstehen im Spannungsfeld zwischen Licht und Schatten, Bewegung und Stille. Besonders bemerkenswert ist ihr Umgang mit Dunkelheit: Selbst in fast monochromen Bildern blitzt Licht hervor, schafft Kontraste und macht sichtbar, was sonst verborgen bliebe.
Anna Tatarczyk:
Anna Tatarczyk war einige Jahre Assistentin des berühmten Malers Jörg Immendorff, studierte anschließend Germanistik und Philosophie, um dann ihr Kunststudium, ebenfalls an der Akademie in Düsseldorf, zu absolvieren. Auch ihr Lehrer war ein Österreicher, Prof. Siegfried Anzinger!
Ihre Arbeiten bewegen sich im Bereich der geometrischen Abstraktion. Die Raute – eine Form, die Klarheit, Ordnung und fast etwas Unzerstörbares ausstrahlt – bildet das zentrale Element ihrer Bildsprache, sie ist ein Symbol, das sich schon auf den ältesten Kunstwerken der Menschheitsgeschichte findet (40.000 v.Chr./Skulpturen aus Mammutelfenbein) aber auch an alten heidnischen Plätzen, auf Wappen und Wegweisern.
Der dreidimensionale Effekt von Tatarczyks Werken entsteht durch ein präzises Spiel von Licht und Schatten, das die Werke beinahe leuchten lässt. Auch hier ist das Licht nicht bloßes Stilmittel, sondern wesentlicher Bestandteil der Erzählung.
Beide haben auch am Programm „artist in residence“ der Stadt Gmünd teilgenommen und dadurch ihre Verbundenheit mit Österreich noch verstärkt.
Neuer Katalog des Kunstvereins:
Im Anschluss an die Vorstellung der Künstlerinnen freute sich Kunstvereinsobfrau Sylvia Seimann den neuesten Katalog des Kunstvereines präsentieren zu dürfen, in dem das Ausstellungsgeschehen der letzten fünf Jahre dokumentiert wird und alle Künstlerinnen und Künstler noch einmal Wertschätzung erfahren. Insgesamt kann der Verein als Nachfolger der AktionM bereits auf 25 Jahre erfolgreiche Kunst- und Kulturarbeit im Barockschlössl zurückblicken.
Finissage am Sonntag, dem 30. März:
Für alle, die nicht zur Vernissage kommen konnten, gibt es noch einmal Gelegenheit mit den Künstlerinnen in Kontakt zu treten, nämlich bei der Finissage, am Sonntag, dem 30. März, ab 16.00 Uhr bei Brot und Wein.
Öffnungszeiten:
Samstag, Sonntag und Feiertag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Nähere Informationen:
Kunstverein Mistelbach
Internet: www.kunstverein-mistelbach.at