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Jungjägerausbildung 2020: Großes Interesse an der Grünen Matura in Mistelbach

Foto zur Verfügung gestellt (v.l.n.r.): Hans Angster, Bezirksjägermeister Ing. Christian Oberenzer, Sigi Kubanik, Sofia Wodniak, Prof. Mag. Erich Gratzenberger, Karin Hager, Hegeringleiter Hans Nemetschek, Patricia Löffler, Torsten Stüber, Ing. Gerhard Wimmer und Udo Washüttl von der Bezirksgeschäftsstelle Mistelbach sowie Oberschützenmeister Josef Kohzina

20. Februar 2020

In der zweiten Februarwoche startete beim Schützenverein Mistelbach der diesjährige Kurs zur Erlangung der ersten Jagdkarte im Jagdbezirk Mistelbach. Bezirksjägermeister Ing. Christian Oberenzer und die Mitglieder der Jungjägerausbildungs- und Prüfungskommission konnten 52 Jagdkartenwerber, darunter neun Frauen, und weitere 13 Waidkameraden begrüßen, die zeitgleich die Ausbildung zum Jagdaufseher absolvieren werden.

Der Begrüßung und Vorstellung der Ausbildungskommission durch den Bezirksjägermeister folgte einiges an Information und Wissenswertem über den Jagdbezirk Mistelbach selbst und auch über die Jagd in Niederösterreich. So beträgt der Frauenanteil in Niederösterreich derzeit rund 22%. Das Durchschnittsalter der Jägerschaft bewegt sich bei 32 Jahre. Österreichweit gibt es rund 136.000 Jagdkartenbesitzer, 35.100 davon in Niederösterreich und rund 2.100 im Bezirk Mistelbach. Im Bezirk Mistelbach gibt es 18 Hegeringe mit 127 Genossenschaftsrevieren und 65 Eigenjagdreviere.

Der NÖ Jagdverband und die Stellung der Jagd in der Öffentlichkeit wurden ebenso thematisiert, wie die Afrikanische Schweinepest, die Erlaubnis Faustfeuerwaffen zu führen, Nachtsichthilfen zu verwenden, die Vermeidung von Jagdunfällen und die Sicherheit im Jagdbetrieb sowie die Brauchtumspflege.

Das große Sorgenkind der Mistelbacher Jägerschaft, das Niederwild, wurde ausführlich besprochen. Die Jahresstrecken im Vergleich der letzten zehn Jahre fand Erwähnung. Die Feldbewirtschaftung, die Lebensraumschaffung und Gestaltung und einiges mehr. Um weiterhin das Vorhandensein von Niederwild sicher zu stellen, sind die Schaffung und Erhaltung eines adäquaten Biotopes, eine gezielte Raubwildregulierung sowie ein überlegtes Bejagungsmanagement unumgänglich, so der Bezirksjägermeister. Ebenso ist eine ausgeprägte Zusammenarbeit von Jägerschaft, Landwirtschaft und Gesetzgebung nötiger denn je. Schließlich ist die Jägerschaft zur Erhaltung eines gesunden und artenreichen Wildbestands verpflichtet.

Ein wichtiger Teil für die jagende Bevölkerung ist auch die Erhaltung und Pflege jagdlichen Brauchtums. Im Bezirk Mistelbach gibt es über 20 Jagdhornbläsergruppen. Es gibt den Jagdhundeprüfungsverein Mistelbach, den Jagen ohne Hund ist Schund. Beim Schützenverein Mistelbach sind das Erlernen sowie das laufende Trainieren des jagdlichen Schießens jederzeit möglich.

Mistelbach liegt in der Genussregion Weinviertler Wild. Wildbretvermarktung, Wildkochkurse und Wildessen stehen ganzjährig auf der Tagessordnung. Öffentlichkeitsarbeiten wie Hubertusmessen, Jägerbälle, Hubertuswallfahrt, Schulbesuche, Aktionen mit Kindern, Säuberungsaktionen usw. werden ganzjährig organisiert und abgehalten.

Im zweiten Teil des Kursabends informierte Prof. Mag. Erich Gratzenberger über die „Jagd“. Über Ehrfurcht und Schöpfung, über Beute und Tötung, über Nutzung und Verwertung, über Kulturgut und Brauchtum, über Gesellschaft und Öffentlichkeit, über Heimat und Lebensraum und über ökologische Gegebenheit und Biologie.

Bis Ende Mai finden nun beim Schützenverein Mistelbach über 30 theoretische und auch praktische Kurseinheiten statt, wo die angehenden Jungjäger und Jagdaufseher auf die Prüfungen vorbereitet werden, um diese im Anschluss mit Erfolg ablegen zu können.

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