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Keine stillen Heldinnen…

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09. April 2020

Die NÖ-Frauenberatungsstellen, die NÖ-Frauenhäuser und das Gewaltschutzzentrum Niederösterreich sind systemrelevante Einrichtungen und sind auch in Zeiten der Corona-Krise für Frauen da. Denn viele Familien sind gerade jetzt auf zum Teil sehr engem Raum zusammen. Die Eltern müssen ihre Arbeit (sofern sie noch eine haben) mittels Homeoffice erledigen und die Kinder lernen zu Hause. Viele Menschen haben Ängste und bei vielen Paaren werden unausgesprochene Beziehungsprobleme virulent und noch offensichtlicher.

„Die Spannungen in Familien nehmen zu und je länger die Maßnahmen von der Bevölkerung umgesetzt werden müssen, desto spannungsgeladener wird die Familiensituation. Dies hören wir bereits von vielen Anruferinnen in den Frauenberatungsstellen“, schildert Elisabeth Cinatl, Sprecherin der NÖ-Frauen- und Mädchenberatungsstellen. Viele Familien begegnen dieser herausfordernden Zeit, indem sie teils neue Strategien entwickeln, um mit diesen Spannungen umzugehen: es muss mehr Toleranz aufgebracht werden, es bedeutet ein verstärktes Hinwenden zu den eigenen und gleichzeitig auch zu den Bedürfnissen der anderen, ein ausverhandeln, wie der Tagesablauf aussieht, das An- und Aussprechen von Konflikten, ein Begegnen auf Augenhöhe und ein gegenseitiges Rücksicht nehmen. „Dies kann dann funktionieren, wenn alle Familienmitglieder gleichermaßen ihren Beitrag leisten. Wir erleben jedoch, dass es für Familien schwierig und herausfordernd sein kann, ein solches Miteinander auf Augenhöhe zu entwickeln, was dazu führt, dass Krisen schneller eskalieren – und somit zu einem Anstieg an häuslicher Gewalt“, so Michaela Egger, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Niederösterreich. Dieses stellt sicher, dass der Opferschutz für Personen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes trotz der Ausnahmesituation weiterhin gegeben ist, auch und vor allem in den eigenen vier Wänden.

Die Vertreterinnen der NÖ-Frauenberatungsstelle, der NÖ-Frauenhäuser und des Gewaltschutzzentren ermutigen daher alle Frauen, sich bei Bedarf immer Unterstützung zu suchen. „Wir bleiben nach wie vor gut zu erreichen“, so die Vertreterinnen der Gewaltschutzeinrichtungen.

Nähere Informationen:
Anlaufstelle Mistelbach
Franz Josef-Straße 16
2130 Mistelbach
Tel.: 02572/20742
E-Mail: frauenberatung@frauenfuerfrauen.at
Internet: www.frauenberatung-noe.at bzw. https://frauenfuerfrauen.at/ueber_uns__verein.php 

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