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Knapp 350.000 Euro für Mitglieder erreicht: Arbeiterkammer Bezirksstelle Mistelbach präsentierte Halbjahresbilanz 2020

Foto zur Verfügung gestellt (v.l.n.r.): Arbeiterkammer Niederösterreich-Kammerrat Peter Schaludek und der stellvertretende Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter David Reiff präsentierten die Halbjahresbilanz 2020.

20. August 2020

Das Team der Arbeiterkammer Bezirksstelle Mistelbach präsentierte am Donnerstag, dem 13. August, die Halbjahresbilanz für 2020. Insgesamt hat die Bezirksstelle Mistelbach im ersten Halbjahr mehr als 340.000 Euro für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region erstritten. „Am häufigsten gefragt war unsere Unterstützung bei Problemen am Arbeitsplatz und in sozialrechtlichen Fragen. Alles in allem wandten sich im ersten Halbjahr insgesamt 4.491 Menschen an die Bezirksstelle Mistelbach. Das zeigt, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle in allen Lebenslagen und besonders zu Krisenzeiten sind“, sagt der stellvertretende Bezirksstellenleiter David Reiff.

Bezirk Mistelbach: Bilanz 1. Halbjahr 2020
Leistungen für Mitglieder im Überblick:
Beratungen: 4.491
Im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht: 192.358 Euro
Davon Insolvenzvertretung: 307.853 Euro
Für die Mitglieder insgesamt erreicht: 342.555 Euro

Landesweit: Beratungen wegen COVID-19 um 50 Prozent gestiegen
Auch in Niederösterreich hat die COVID-Pandemie das Arbeitsleben erheblich verändert. Kurzarbeit, Rekordarbeitslosigkeit, Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, allgemeine Verunsicherung – die Anliegen der Betroffenen waren zahlreich. „Wir haben uns gerade in dieser schwierigen Zeit als verlässlicher Partner der niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen und -nehmer erwiesen. 110.000 sind von unseren Expertinnen und Experten beraten worden, um 50 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019“, so Arbeiterkammer Niederösterreich-Kammerrat Peter Schaludek.

Aufgrund dieser Ausnahmesituation ist vor allem die Zahl der telefonischen und der E-Mail-Beratungen im ersten Halbjahr enorm gestiegen. „Die Hotlines waren bis 19.00 Uhr und sogar am Wochenende besetzt, denn es gab viele Unklarheiten und einen großen Informationsbedarf. Da ging es um Kurzarbeit, Urlaubsverbrauch, Home-Office oder die Frage, ob jemand zu einer Risikogruppe gehört und wie er oder sie sich verhalten soll“, so Schaludek. Auch die Frage, wie sich Arbeitnehmer vor einer Ansteckung schützen und was der Arbeitgeber dazu beiträgt, war von enormer Wichtigkeit für die Beschäftigten.

„Ruhiger geworden sei es auch nach Ende des Lockdowns nicht“, sagt der Kammerrat: „Derzeit haben wir deutlich mehr Anfragen zum Thema Urlaub als sonst.“ Die häufigsten Fragen: Muss ich den schon im Jänner vereinbarten Urlaub nehmen? Meine Reise wurde vom Reisebüro storniert, muss ich den Urlaub dennoch konsumieren? Darf ich ins Ausland fahren, muss ich dem Arbeitgeber sagen wohin? Was sind die Risiken bei einer Reisewarnung des Außenministeriums? „Zahlreiche Verfahren, die wir für Beschäftigte vor dem Arbeits- und Sozialgericht eingebracht haben, haben sich durch die Krise verzögert. Auch das wird neben den nach wie vor zahlreichen Beratungen erheblichen Mehraufwand für unsere Expertinnen und Experten verursachen.“

Ebenfalls ein Thema in den nächsten Monaten werden Insolvenzen sein. „Leider hat diese Krise erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Es wird sich zeigen, wie sehr Konjunkturpakete und die bisherigen Unterstützungen das Schlimmste verhindern können, aber in einzelnen Branchen wird man mit vermehrten Insolvenzen rechnen müssen“, sagt der Kammerrat abschließend.

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