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Kneippen als UNESCO-Kulturerbe anerkannt

Foto zur Verfügung gestellt: erfrischendes Warmbad

Foto zur Verfügung gestellt: Wassertreten im Storchengang

15. Oktober 2020

Naturheilkundliche Gesundheitsmethoden sind in ihrer Entstehung so alt wie die Menschheit selbst. Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) kurierte sich, von den Ärzten als unheilbar krank aufgegeben, durch Tauchbäder in der Donau, die seine Abwehrkraft förderten, von einer Lungentuberkulose. Er schuf als genauer Beobachter das fünfgliedrige Kneipp-Programm, das neben der Hydrotherapie (Wasseranwendungen) auch Heilkräuter, gesunde Ernährung, Bewegung und die Lebensordnung miteinbezog, und wurde so zum Begründer der modernen Ganzheitsmedizin. Dies alles bewog den „Österreichischen Kneippbund“ gemeinsam mit den Initiatoren, dem Künstler- und Kneipper-Ehepaar Anne und Peter Knoll um Aufnahme des „Kneippens“ in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.

„In einer Zeit, in der Gesundheit und Prävention unser tägliches Leben so begleitet wie jetzt, sind wir umso stolzer, dass Kneippen seit Mittwoch, dem 7. Oktober auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes steht“, so Präsident Mag. Georg Jillich. „Die fünf Säulen bilden die Grundlage für ein ausgewogenes und gesundes Leben. Kneipp steht für einen gesunden Lifestyle, für jeden umsetzbar und wissenschaftlich belegt.“

Kneippbewegung in Österreich:
Die Kneippbewegung in Österreich wird getragen vom Österreichischen Kneippbund mit acht Landesverbänden und rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs (KACs) mit einer teilweise mehr als 100-jährigen Geschichte und 32.000 eingetragenen Mitgliedern sowie vielen Interessenten. Sie sind seit ihrem Bestehen aktiv damit beschäftigt, das Lebenswerk von Pfarrer Kneipp und die Kneipp-Anwendungen in der Praxis sowie Informationen über das Kneipp-Programm an die Bevölkerung weiterzugeben – sie halten das Kneippen lebendig. Durch die Verankerung der Vereine vor Ort, wie dem Kneipp Aktiv-Club Mistelbach, die umfassenden Programme rund um die fünf Kneipp-Säulen anbieten und auch Kneippanlagen und Parks betreuen, wird ein niederschwelliger Zugang gewährleistet! Der Kneippbund als Dachverband unterstützt die Vereine u.a. mit Informationsmaterialien und Fortbildungsangeboten. Durch die Vergabe von Kneipp-Zertifikaten an Kindergärten, Schulen, Gemeinden, Hotels/Kuranstalten wird ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung geleistet. Auch durch die Herausgabe der Kneipp-Zeitschrift und des Mitgliedermagazins trägt er zur Weiterverbreitung des kneipp’schen Gedankengutes bei. Die praktischen Tipps daraus können ohne viel Aufwand im Alltag integriert werden.

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