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Kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsmarktlage

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15. Juli 2021

Nach gut einem Jahr der Anspannung setzt sich nun die Erholung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt zügig fort. Nach vorläufiger Schätzung nahm die Zahl der unselbständig Beschäftigten im Juni erneut stark zu (+19.000 oder +3%). Zugleich ist die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich weiter rückläufig. Ende Juni waren mit 46.003 um 18.221 bzw. -28,4% weniger Personen auf Jobsuche als im Vorjahr. Rechnet man die Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer dazu, waren in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahresmonat mit 55.209 um 16.922 oder -23,6% weniger Personen beim AMS Niederösterreich registriert.

Es sind jedoch noch immer 1.326 (oder 3%) mehr Menschen auf Jobsuche als vor Corona (Juni 2019). Im Vormonat betrug der Abstand zu 2019 aber noch 3.663 (oder 8,1%) Personen. Das ist nach Kärnten der geringste Anstieg aller Bundesländer im Zweijahresvergleich (Österreich: 9,2%). „Um die aktuelle Dynamik am Arbeitsmarkt optimal zu nutzen, wird das AMS Niederösterreich die intensive Vermittlungsstrategie fortführen. So haben die AMS Niederösterreich-Beraterinnen und -Berater unseren arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden seit Jahresbeginn bereits über 327.000 Vermittlungsvorschläge gemacht und über 48.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben seit Beginn des Jahres wieder einen Job gefunden“, analysiert der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich Sven Hergovich.

Die voraussichtliche Arbeitslosenquote für Juni 2021 betrug in Niederösterreich 6,6% (Juni 2020: 9,3%) und ist somit genau auf dem Niveau vom Juni 2019 und weit niedriger als in den Jahren davor.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht, Alter und Dauer der Arbeitslosigkeit:
Wie schon seit Monaten profitieren Männer von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung etwas stärker (-9.543 oder -29,0%) als Frauen (-8.678 oder -27,7%).

Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) Ende Juni im Jahresvergleich einen Rückgang um -31,6% und bei den Älteren (50+) einen Rückgang von -17,9%.

Den höchsten Rückgang gibt es mit -50,1% bei den Jugendlichen.

Weniger Optimismus lässt allerdings nach wie vor die Situation bei der Langzeitarbeitslosigkeit zu. In Niederösterreich sind Ende Juni 14.385 und damit 31,3% aller vorgemerkten Personen langzeitarbeitslos. „Zwar liegt der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit mit einem Plus von 47,9% deutlich unter dem österreichweiten Ergebnis von +80%. Dennoch widmen wir in unserem Bundesland dem Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit unsere ganze Kraft“, so der AMS Niederösterreich-Chef.

Veränderung nach Branchen und Bezirken:
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Beherbergung und Gastronomie (-3.880), im Handel (-2.945), im Bereich Gebäudebetreuung und der Arbeitskräfteüberlassung (insgesamt ca. -2.800), in der Warenerzeugung (-1.794) sowie im Baubereich (-1.165).

Nach Arbeitsmarktbezirken fällt weiterhin auf, dass sich die Situation im Most- und im Waldviertel am schnellsten entspannt: So ging die Arbeitslosigkeit im Mostviertel im Jahresvergleich um -40,4% und im Waldviertel um durchschnittlich -36,4% zurück.

Stellenmarkt:
Im Monat Juni 2021 wurden dem AMS Niederösterreich 8.425 neue Stellenangebote gemeldet. „Um den steigenden Arbeitskräftebedarf der niederösterreichischen Unternehmen zu decken, bleibt die rasche und konsequente Vermittlung das vorrangige Ziel im AMS Niederösterreich. So verzeichnete das AMS Niederösterreich allein im Juni mit 6.671 Stellenbesetzungen, ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 65,1%“, berichtet Sven Hergovich.

Was tut sich in Mistelbach?
„Wir freuen uns, dass sich nach Monaten der Arbeitsmarkt langsam wieder auf einen Stand vor der Pandemie begibt. So haben wir erstmals wieder unter 2.000 Arbeitssuchenden vorgemerkt“, bemerkt Marianne Bauer, die Leiterin des AMS Mistelbach und ergänzt: „Mit einem Minus von 25,6% gegenüber dem Vergleichsmonat 2020 starten wir in den diesjährigen Sommer. Erfreulich ist auch, dass wir wieder viele Jugendliche unter 25 in Beschäftigungen bringen konnten und auch bei den über 50-Jährigen ist es mit einem Minus von 13,8% ein Erfolg. Um die aktuelle Dynamik am Arbeitsmarkt optimal zu nutzen, wird das AMS Niederösterreich die intensive Vermittlungsstrategie fortführen. So haben seit Jahresbeginn 1.973 arbeitslose Mistelbacherinnen und Mistelbacher wieder einen Job gefunden“, erklärt die AMS Geschäftsstellenleiterin. Gleichzeitig wurden 1.607 freie Stellen, die dem AMS im Bezirk Mistelbach gemeldet wurden, mit einer passenden Arbeitskraft besetzt. „Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020 ist das ein Plus von 27,5% bei den Stellenbesetzungen“, freut sich Marianne Bauer.

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