23. Juni 2022
Im und um das nitsch museum Mistelbach fand am Donnerstag, dem 16. Juni, ein Gedenkfest für Hermann Nitsch statt, der am Montag, dem 18. April, im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Rita Nitsch und das nitsch museum haben eingeladen und es kamen zahlreiche Gäste, darunter hochrangige Politiker mit Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner an der Spitze, Künstlerinnen und Künstler sowie Weggefährtinnen und -gefährten, um den großen österreichischen Künstler zu würdigen. Ganz im Sinne des Künstlers war es ein lebensbejahendes Fest für alle Beteiligten.
Mag. Michael Karrer, der künstlerische Direktor des nitsch museums, begrüßte und beteuerte: „Das nitsch museum wird das seinsbejahende Werk von Hermann Nitsch mit Demut und viel Freude vermitteln und weiterführen.“
Es folgten die Laudationen vom Generaldirektor der Abertina, Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder, und der Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Danielle Spera, die auf das außergewöhnliche Werk des Künstlers eingingen. „Gäbe es seine Form der Kunst nicht, müsste man sie erfinden“, so Dr. Schröder. Danielle Spera hob den besonderen Menschen Nitsch hervor „Er war ein sehr konsequenter Mensch, ein Künstler, der seiner Linie trotz aller Anfechtungen treu geblieben ist. Er war ein sehr ehrlicher Mensch und zudem ein Mann mit einem unglaublichen Humor, einer Wärme und einem außerordentlichen Wissen“.
Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner würdigte den niederösterreichischen Ausnahmekünstler in ihrer Festrede: „Das Schöne ist, er hat Mistelbach in die Welt hinausgetragen und die Welt nach Mistelbach geholt“.
Musikalisch wurde das Fest von Nitschs Symphony for Moscow für Streichorchester und der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, gespielt vom der „Klangvereinigung Wien“ begleitet.
Spannende Perspektiven auf das Werk von Nitsch gab es in der Gesprächsrunde mit dem Kunsthistoriker Lóránd Hegyi, dem Künstler Peter Kubelka, Rita Nitsch, der Künstlerin Elisabeth von Samsonow, moderiert von Mag. Michael Fleischhacker.
Essen und Wein durften nicht fehlen genauso wie eine Prozession am Dionysosweg mit Begleitung der Blaskapelle „Venkovanka“.