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Maibaumaufstellen: Wann und Wo in der StadtGemeinde Mistelbach?

Copyright StadtGemeinde Mistelbach, Jährlich am 30. April wird überall in der Großgemeinde Mistelbach traditionell der Maibaum aufgestellt

Plakat zur Verfügung gestellt, Die Volkspartei Mistelbach lädt zum großen Maibaumaufstellen am Hauptplatz, am 30. April ab 17 Uhr

Plakat zur Verfügung gestellt, Die Pfadfindergruppe Mistelbach lädt zum Maibaumaufstellen beim Pfadfinderheim

Plakat zur Verfügung gestellt, Lanzendorf lädt zum Maibaumaufstellen beim FF-Haus

25. April 2024

Am Dienstag, dem 30. April, laden viele Vereine in der Großgemeinde Mistelbach wieder zum traditionellen Maibaumaufstellen ein! Woher der Brauch kommt und wo überall ein Maibaum in Mistelbach und den Katastralgemeinden aufgestellt wird, erfahren Sie hier.

Der Maibaum wird jährlich am 30. April durch einen Verein oder eine Gruppe an einem zentralen Platz oder vor dem Haus des Vereinsobmannes oder Ortsvorstehers aufgestellt. Bereits das Maibaumschlagen ist ein Erlebnis: Ende April wird der Maibaum im Wald geschlagen und der Baum bis auf die Spitze entrindet und glatt gehobelt. Die Spitze bleibt grün und wird vor dem Aufstellen mit einem Kranz und Bändern verziert.

Viele Zuschauer lassen sich das jährliche Spektakel am 30. April nicht entgehen und verfolgen gespannt das Aufstellen. Früher wurde der Baum von Hand und mit Hilfe langer Stangen aufgestellt, heute werden oft moderne Geräte wie Traktoren oder Kräne zu Hilfe genommen. Je nach Brauch und Ort bleibt der Maibaum bis zum Monatsende oder bis zum Erntedankfest im Herbst stehen.

Wann & Wo in Mistelbach und den Katastralgemeinden?
In Mistelbach gibt es sowohl eine moderne als auch traditionelle Variante des Maibaumaufstellens: Um 17 Uhr lädt die ÖVP-Stadtpartei Mistelbach in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach-Stadt und der Musikkapelle Mistelbach zum großen Maibaumaufstellen am Hauptplatz. Ein traditionelles Maibaumaufstellen per Hand findet durch die Pfadfindergruppe Mistelbach um 18:30 Uhr beim Pfadfinderheim in der Ebendorferstraße 43 statt.

In Lanzendorf findet das Maibaumaufstellen durch den Jugend- und Kulturverein am 30. April um 18 Uhr am Feuerwehrberg statt. Um 18 Uhr wird auch der Maibaum in Ebendorf durch den Jugend- und Brauchtumsverein am Generationenplatz aufgestellt. Ab 18 Uhr lädt die Jugend Paasdorf zum Maibaumaufstellen am Dorfplatz. In Siebenhirten wird ab 17:30 Uhr der Maibaum von der Jugend bei der Volksschule aufgestellt. 

Die Jugend Frättingsdorf lädt ab 17:30 Uhr zum Maibaumaufstellen vor der Freien Werkstatt. In Eibesthal wird ab 18 Uhr ein Maibaum beim Gasthaus Fritsch sowie im Anschluss ein Baum beim Haus des Ortsvorstehers Matthias Schöfbeck aufgestellt. Die Jugend Hüttendorf lädt um 18 Uhr zum Maibaumaufstellen beim Jugendheim. In Kettlasbrunn wird der Maibaum um 18 Uhr beim Gasthaus Schmidt aufgestellt. In Hörersdorf findet das Maibaumaufstellen durch die Hörersdorfer Burschen beim Gasthaus Hörersdorf ab 19 Uhr statt. 

Woher kommt der Brauch?
Der Maibaum symbolisiert Fruchtbarkeit und ist ein Glückssymbol. Die Ursprünge sind teilweise ungeklärt, häufig werden germanische Riten genannt, da die Germanen Waldgottheiten in verschiedenen Baumriten huldigten. In Österreich wurde 1230 erstmals für Wien ein Maibaumaufstellen am Babenbergerhof erwähnt. In seiner heutigen Form mit hohen Bäumen, grüner Spitze und Kranz geschmückt, ist der Maibaum seit dem 16. Jahrhundert bekannt. In Mistelbach wurde der Brauch dank der Initiative von Bürgermeister AD Hofrat Mag. Edmund Freibauer ab den 70er-Jahren am Hauptplatz wieder groß zelebriert.

Maitaferl und Maibaumkraxeln
Der Baum wird mit einem Kranz und Bändern geschmückt. Sobald er aufgestellt ist, wird das Maitaferl angebracht. Mit dem Maitaferl ehrt der Verein oder die Gruppe, die das Maibaumaufstellen für den Ort vollzieht, eine ehrenamtliche oder besonders geschätzte Person. In manchen Ortschaften können sich mutige Personen im Wettkampf des Maibaumkraxelns messen und ein Band des Maibaumkranzes vom Baum holen.

Maibaumstehlen und Maistrich
In der Nacht des Maibaumaufstellens bewachen meist junge Männer und Frauen ihren Maibaum. Wird der Maibaum nicht gut bewacht, gilt der Baum nach drei Spatenstichen oder dem Umlegen einer ortsfremden Gruppe als gestohlen. Der Tradition nach wird der Maibaum mit größeren Mengen Wein oder Bier ausgelöst. Bei „Gutmütigkeit“ wird der gefallene Baum liegengelassen und er muss erneut aufgestellt werden. In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai darf auch ein Maistrich gezogen werden. Früher wurde ein Strich zwischen zwei Personen, die ein nicht offizielles Verhältnis haben, von den wissenden Personen gezogen. Mittlerweile werden auch kreative Ideen, lustige Spitznamen oder Ideen verschriftlicht. Hierfür wird eine kalkhaltige Farbmischung zusammengerührt und die die Striche führen oft kilometerweit von Haus zu Haus. 

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