01. Dezember 2022
Gemeinsam mit Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner besuchte Verteidigungsministerin Mag. Klaudia Tanner am Montag, dem 28. November, die Bolfraskaserne in Mistelbach. Grund des Besuchs war die Bekanntgabe des Neubaus der Kaserne. Die neue Kaserne soll 2025 im Bereich des aufgelassenen Munitionslagers „Totenhauer“ außerhalb des Stadtzentrums gebaut werden.
„Wir brauchen für ein modernes Bundesheer vor allem auch eine gute Infrastruktur, daher werden jetzt unsere Kasernen auf Vordermann gebracht. In Niederösterreich befinden sich 80 Liegenschaften des Bundesheeres, in denen wir moderne Unterkünfte und ein modernes Arbeitsumfeld brauchen. Mit gut ausgestatteter Infrastruktur schaffen wir die Basis für ein moderneres und einsatzfähigeres Bundesheer“, so Verteidigungsministerin Mag. Klaudia Tanner.
Mit dem Neubau der 1937 in Mistelbach entstandenen Bolfraskaserne wird die regionale Wertschöpfung unterstrichen. Es sollen sowohl der militärische Dienstbetrieb verbessert, als auch die Wohnqualität der Bewohnerinnen und Bewohner gesteigert werden. Am neu geplanten Standort beim Totenhauer werden die Ausbildungsinfrastruktur sowie die Wohn- und Lagermöglichkeiten zusammengeführt. Die Anrainerinnen und Anrainer profitieren von der Umsiedelung, da die Bolfraskaserne aus dem Stadtgebiet verlegt wird und sich dadurch die Lärmemissionen und das relativ hohe Verkehrsaufkommen verringern.
„Heute ist ein Freudentag. Nicht nur für das Österreichische Bundesheer und das Land Niederösterreich, sondern auch für die Mistelbacherinnen und Mistelbacher. Denn mit der Neuerrichtung der traditionsreichen Kaserne Mistelbach werden hunderte Arbeitsplätze gesichert und eine Win-Win-Situation geschaffen. Sowohl für die Menschen dieser liebenswürdigen Stadt, die mehr an Lebens- und Wirtschaftsraum zurückerlangen, als auch für die Soldatinnen und Soldaten des 3. Aufklärungs- und Artilleriebataillons, die mit dem Neubau der Bolfraskaserne am Garnisonsübungsplatz eine militärische Infrastruktur auf der Höhe der Zeit erhalten", betonte die Niederösterreichische Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner.
Für einen Neubau der Kaserne wurden Bauwertkosten von etwa 150 Millionen Euro erhoben. Die neue Kaserne soll 600 Personen Platz bieten, wobei 300 ständig präsent sein sollen und für Milizverbände wird ebenso Raum geschaffen. Die ersten Maßnahmen wie Widmungs- und Behördenverfahren, Umweltverfahren und Bodenanalysen werden 2023 durchgeführt. 2024 folgt der Planungsbeginn und 2025/2026 soll mit dem Bau begonnen werden.
„Die in die Jahre gekommene Bolfraskaserne hat in Mistelbach gute Dienste geleistet und soll künftig aus der militärischen Nutzung entlassen und im Rahmen der generellen Stadtentwicklung weitergestaltet werden“, so Bürgermeister Erich Stubenvoll. Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3 ist in Mistelbach seit 1958 disloziert und beheimatet derzeit rund 230 Soldaten, davon 13 Frauen. Das Bataillon stellt den Informationsbedarf mit Aufklärungsmitteln für die Brigade Schnelle Kräfte sicher und sorgt gleichzeitig für die weitreichende Feuerunterstützung mit Artillerie.