07. März 2024
Am 1. Märzwochenende fand eine weitere Hegeschau innerhalb des Jagdbezirkes Mistelbach statt. Mistelbachs Hegeringleiter Franz Schreiber und sein Stellvertreter Ing. Werner Seltenhammer haben ins Vereinshaus zum Schützenverein Mistelbach geladen. Für eine würdige Umrahmung dieses jagdlichen Events sorgte die Jagdhornbläsergruppe Gaweinstal, Hochleithen und Schützenverein Mistelbach mit Hornmeister Rudi Achter an der Spitze.
Der Hegeringleiter konnte viele verantwortungsbewusste und brauchtumspflegende Jägerinnen und Jäger aus dem eigenen Hegering und auch von benachbarten Jagdgebieten und Hegeringen begrüßen. Unter den vielen Gästen waren auch der Bezirksjägermeister Christian Oberenzer, die benachbarten Hegeringleiter Johann Nemetschek und Herbert Schütz, der Bezirksjägermeister a.D. Herbert Schmid und Oberschützenmeister Josef Kohzina.
Bericht vom Hegeringleiter:
Dem Bericht des Hegeringleiters war zu entnehmen, dass im Jahr 2023 u.a. über 500 Rehe zur Strecke gekommen waren. Rund 150 davon durch den Straßenverkehr. Die Schwarzwildstrecke hat sich mehr als halbiert. Auch beim Schwarzwild waren drei Wildschweine durch den Straßenverkehrstod zu beklagen. Ebenso ein Stück Rotwild. Feldhasen und Fasanen haben einen traurigen Tiefststand erreicht. Mittlerweile kommt mehr Raubwild als Niederwild zur Strecke.
Franz Schreiber berichtete weiters über die Möglichkeiten des freiwilligen regelmäßigen Übungsschießens, über anstehende Bundesheerübungen im Raume Mistelbach und Eibesthal und über diverse Neuerungen und Gesetzesänderungen.
Der Bezirksjägermeister berichtete:
Bezirksjägermeister Christian Oberenzer berichtete über aktuell Themen, Zahlen und Fakten aus dem gesamten Jagdbezirk Mistelbach und auch aus der Landesebene. So gilt das Rehwild mit einem Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr immer noch als konstanteste Wildart im Bezirk. Beim Rotwild konnte eine Gesamtzahl von 123 Stück vermeldet werden. Mit etwas über 2.400 Stücken Schwarzwild gab es einen merkbaren Rückgang um 18%. Eine leichte Steigerung gab es hingegen bei den Wildarten Damwild, Rehwild, Muffelwild und Sikawild. Ein erfreuliches leichtes Plus konnte auf Bezirksebene beim Feldhasen und beim Fasan vermeldet werden. Das Rebhuhn ist jene Wildart mit dem größten Zuwachs gegenüber den Vorjahren. Die Haarraubwildstrecke ist halbwegs auf Niveau der Vorjahre, lediglich beim Mauswiesel gab’s eine Steigerung um 50%. Auch über sieben Marderhunde und einen Waschbär konnte berichtet werden.
Im Vorjahr gab es 67 Jungjägerkandidatinnen und -kandidaten, 47 haben letztendlich die Prüfung bestanden. Aktuell befinden sich 53 Jungjägerkandidatinnen und -kandidaten in Ausbildung. Der Frauenanteil beträgt dabei 30%.
Stand beim NÖ Jagdverband im Vorjahr das „Handwerk Jagd“ im Fokus der Jägerschaft, so ist es heuer der „Lebensraum Wild“. Dazu gehören das Anlegen von Blühstreifen und Äsungsflächen, die Aktion „Jäger für Bienen“, wo der NÖ Jagdverband und/oder die Bezirksgeschäftsstelle Mistelbach einen großen Teil der Kosten der Samenmischungen übernehmen wird und diverse weitere Hegemaßnahmen.
Thematisiert wurden auch ein anstehendes Rebhuhn-Monitoring, die Übersiedelung der Büroräumlichkeiten des NÖ Jagdverbandes von Wien nach St. Pölten, die Jagdhundeversicherung, das regelmäßige freiwillige Übungsschießen und die Verwendung von Nachtsichttechniken für die Schwarzwildbejagung.
Ehrungen und Auszeichnungen:
Mit der Ehrenfanfare der Jagdhornbläser wurde der nächste Programmpunkt eingeleitet. Auf Grund 40-jähriger Mitgliedschaft beim NÖ Jagdverband wurde der Hegeringleiter Franz Schreiber mit dem Ehrenbruch in Silber des NÖ Jagdverbandes ausgezeichnet. Für 30-jährige Mitgliedschaft wurden die Waidkameraden Thomas Seltenhammer und Ing. Werner Seltenhammer ausgezeichnet. Wegen bravouröser Schießleistungen im Vorjahr wurde mit dem Jagdschützenabzeichen in Bronze der Waidkameraden Johannes Stallbaumer ausgezeichnet. Das Jagdschützenabzeichen in Silber ging an Michael Strobl, Christoph Bacher, Gustav Forster und Raphael Paltram. Das Jagdschützenabzeichen in Gold erhielten Lukas Wiesinger, Thomas Wegerth, Karl Stubenvoll, Florian Seltenhammer, Christian Seltenhammer und Alwin Bacher. Die „Goldene Jahresbestnadel“ bekamen die Waidkameraden Josef Liebhart, Ing. Hannes Wiesinger und Erhard Wagner verliehen.
Nähere Informationen:
Jagdbezirk Mistelbach
Internet: www.jagdbezirk-mistelbach.at