12. Januar 2023
Bald können Gelber Sack und Gelbe Tonne mehr: ab 1. Jänner 2023 werden alle Verpackungen, außer Glas und Papier, über die gelben Behälter entsorgt. Das bringt ein einheitliches System in ganz Niederösterreich und mehr Wertstoffe für den Recycling-Kreislauf.
In Niederösterreich landen derzeit rund 20 Prozent Verpackungsmaterialien im Restmüll und fallen somit aus dem Recycling-Zyklus. Um diese Materialien länger im Recycling-Kreislauf zu halten, stellen die NÖ Umweltverbände auf ein zukunftsfittes, einheitliches und effizientes Sammelsystem um. Alle Verpackungen, außer Glas und Papier, kommen ab Jänner 2023 in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Die Wertstoffe werden nach der Abholung sortiert und zu neuen Produkten weiterverarbeitet.
Müssen die Verpackungen vor dem Recycling ausgewaschen werden?
Grundsätzlich werden nur leere Verpackungen gesammelt. Für das Recycling müssen die Verpackungen jedoch nicht extra ausgewaschen werden. Für das Sammeln zu Hause ist es angenehmer und auch hygienischer, wenn Verpackungen ausgewaschen werden – aber das kann jede/jeder selbst entscheiden.
Sollen Deckel von Joghurt- und anderen Bechern abgerissen werden, bevor diese über das „GELBE“ entsorgt werden?
Wenn der Metalldeckel am Becher bleibt, kann er in der Sortieranlage nicht vom Becher getrennt werden. Als Faustregel gilt: Wenn eine Verpackung aus unterschiedlichen Materialien besteht, sollen diese voneinander getrennt im Gelben Sack gesammelt werden. Das gilt z.B. auch für eine Plastikfolie auf einer Plastikverpackung oder die Papiermanschette am Joghurtbecher. Das Papier kann dann in der Altpapiertonne entsorgt werden. Der Becher ohne das Papier kommt in den Gelben Sack. Auch Metall-Verschlüsse von beispielsweise Konservengläsern oder Kronkorken gehören in den Gelben Sack. Der Plastikverschluss auf einer Plastikflasche muss nicht abgenommen werden. Am besten drücken Sie bei einer leeren Flasche die Luft heraus und schrauben den Deckel wieder an. Eine „flache“ Flasche spart Platz beim Sammeln – sowohl bei Ihnen zu Hause als auch im späteren Sammelprozess.
Das kommt ab 2023 in den Gelben Sack:
Verpackungen aus Kunststoff:
Flaschen, Becher, Wurst- und Käseverpackungen, Chipssackerl, Zahnpastatuben, Plastikverpackungen von Teigwaren etc.
Verpackungen aus Metall:
Getränkedosen, Konservendosen, Tuben aus Metall, Aludeckel, Aluschüsserl (z.B. von Fertiggerichten), Kronkorken etc.
Getränkeverbundkartons:
Milch- und Saftpackerl etc.
Verpackungen aus anderen Materialien:
Wurstpapier, Fleischtassen, Keramikverpackungen (z.B. Keramikschüsserl von Kerzen), Holzverpackungen, Verpackungen aus Stoff (z.B. von Seifen, Jutesäcke von Mandarinen oder Erdäpfel), Verpackungen aus biologischen Materialien (die nicht kompostiert werden können (d.h. kein Zertifikat oder Kompostkennzeichen haben)) und Verpackungen aus Styropor.
Was gehört dann noch in den Restmüll:
Hygieneartikel wie z.B. Damenbinden oder Tampons, Glas, welches kein Verpackungsglas wie z.B. Trinkgläser, Gesichtsmasken wie z.B. FFP2 Masken, Einwegmasken, Stark verschmutze Materialien wie z.B. Pizzakartons, Alu-Folien, Papierservietten, benutze Küchenrolle oder Taschentücher, Textilien, die defekt sind wie z.B. Schuhe, Asche von Zigaretten oder Kamin etc. Eine detaillierte Auskunft über alle weiteren Abfallstoffe finden Sie unter www.trennsetter.at/de/was-willst-du-entsorgen .
Nähere Informationen:
Internet: www.insgelbe.at