23. November 2023
Mehr als 300 interessierte Gemeindevertreterinnen und -vertreter informierten sich am Dienstag, dem 7. November, in Leobendorf über die Neuaufstellung der Organisation sowie der Förderrichtlinien der NÖ Dorf- & Stadterneuerung. Für die Gemeinde Mistelbach war Bürgermeister Erich Stubenvoll mit dabei.
„Unsere Gemeinden sind es, die unsere Dörfer, Städte und Regionen maßgeblich gestalten, weiterentwickeln und ein lebens- und liebenswertes Umfeld für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sichern“, stellte Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf fest. In den Gemeindestuben sitzen die ersten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger, wenn es um viele Fragen des täglichen Lebens geht. Dabei ist der Austausch besonders wichtig, nicht nur zwischen Gemeinden und dem Land Niederösterreich, sondern auch untereinander. „Regionale Kooperationen und die Mitwirkung der Bevölkerung sind Erfolgsfaktoren, für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich und bietet neue Perspektiven“, so Dr. Pernkopf über die Bedeutung der regionalen Stammtische.
Im Zuge der Neugründung der Dorf- & Stadterneuerung werden neben den Förderrichtlinien auch die Betreuung der Gemeinden und Vereine neu aufgestellt. „Die Angebote würden dadurch effizienter und schlagkräftiger und leisteten weiterhin einen unverzichtbaren Beitrag für die Entwicklung des Landes“, so der Landeshauptfrau-Stellvertreter. Neugestaltungen, Verbesserungen und Ideen der Bürger in den Gemeinden sollen künftig unkompliziert, direkt und vor allem ohne viel „Zettelwirtschaft“ möglich sein.
Neue Fördermöglichkeiten und verbesserte Beratungs- und Begleitungsstrukturen:
Um all dies zu erreichen, setzt man auf zwei Schwerpunkte: neue Fördermöglichkeiten und verbesserte Beratungs- und Begleitungsstrukturen. Ab dem 1. Jänner 2024 können Gemeinden jährlich und nicht mehr nur im Vierjahrestakt mit vierjähriger Pause dazwischen, erneuern. „Diese Pausetaste gibt es ab dem nächsten Jahr nicht mehr, Erneuerung findet ab sofort ständig statt. Dafür stellen wir auch mehr Geldmittel zur Verfügung, nämlich 4,3 Millionen statt bisher 3,6 Millionen pro Jahr“, führte der Landeshauptfrau-Stellvertreter aus und erklärte weiters: Dazu werden drei Förderschienen, für kleinere, mittlere und für große Leuchtturmprojekte geschaffen: Die kleinste Förderschiene unter dem Titel „Stolz auf unser Dorf“ unterstütze man mit 2.500 Euro bzw. maximal 80 Prozent, hier gehe es z.B. um kleinere Projekte zur Ortsverschönerung, Blumenrabatten, Marterl oder die Belebung der Dorfgemeinschaft. „Für mittlere Projekte wie z.B. Kulturprojekte oder Schaffung von Begegnungszonen können Gemeinden zweimal jährlich mit bis zu 20.000 Euro unterstützt werden“, so Pernkopf „und für Leuchtturmprojekte stellen wir bis zu 325.000 Euro zur Verfügung!“
Vieles soll einfacher werden:
Zum zweiten Schwerpunkt „bessere Beratungs- und Begleitungsstrukturen“ erklärte der Landeshauptfrau-Stellvertreter: „Hier werden die Kräfte der Gemeindeberaterinnen und –berater der NÖ.Regional und der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich in der neuen Dorf- und Stadterneuerung gebündelt.“ Man werde so einen einzigen Ansprechpartner für jede Gemeinde und gesamt 40 Regional- und Gemeindeberaterinnen und –berater vor Ort installieren, die in allen Fragen und Ideen der Gemeinden mit ihrer Expertise beratend und begleitend zur Seite stehen. „Nicht die Gemeinden und Vereine werden zu den Informationen geschickt, sondern die Beratung kommt zu den Gemeinden und Vereinen“, gibt Pernkopf vor.
Mistelbach: „Unterstützung muss weiterhin gewährleistet sein“
Bürgermeister Erich Stubenvoll sieht Potential in der bevorstehenden Umstrukturierung der Stadterneuerung, hofft aber auch über 2023 hinaus auf die volle Unterstützung. „Wir befinden uns als StadtGemeinde aktuell im dritten Jahr der Mitgliedschaft der STERN XL und haben noch viele Projekte in der Pipeline, die einer Umsetzung zugeführt werden können, damit diese auch bestmöglich gefördert werden“, appelliert der Bürgermeister an die Verantwortlichen des Landes Niederösterreich, damit die bereits geleistete Vorarbeit für in Planung befindliche oder zumindest bereits eingereichte Projekte nicht umsonst war.