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Neues Ambulatorium für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): Bürgermeister Dr. Alfred Pohl, Ärztlicher Leiter Dr. Georg Rambauske und VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer

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05. Oktober 2017

In der Pater Helde-Straße in Mistelbach betreibt die VKKJ (Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche, Anm.d.Red.) seit 25 Jahren ein Ambulatorium für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, wo pro Quartal derzeit rund 400 Patienten von null bis 18 Jahre medizinisch-therapeutisch versorgt werden. Über die zweieinhalb Jahrzehnte ist jedoch das zur Verfügung stehende Raumangebot zu klein geworden. Da auch eine Erweiterung am bestehenden Standort nicht möglich war, entschloss man sich zu einem neuen, zeitgemäßen Bau eines Ambulatoriums nahe dem Hauptbahnhof in der Andreas Schreiber-Gasse. Bei einem Lokalaugenschein vor Ort informierte sich Bürgermeister Dr. Alfred Pohl am Dienstag, dem 3. Oktober, gemeinsam mit VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer und dem ärztlichen Leiter des Ambulatoriums Dr. Georg Rambauske über den Baufortschritt. Kann der Bauzeitplan eingehalten werden, soll die Bauübergabe Ende November erfolgen und bereits zu Beginn des neuen Jahres übersiedelt werden.

Zum Ambulatorium:
Im Therapieambulatorium unter der Leitung von Dr. Georg Rambauske werden Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen genauso medizinisch-therapeutisch versorgt, wie Kinder mit Entwicklungsverzögerungen: „Wir behandeln Kinder und Jugendliche mit mehrfachen Behinderungen genauso wie Kinder, deren sprachliche, motorische und kognitive Fähigkeiten nicht altersgemäß sind, wo es wichtig ist, entsprechend früh anzusetzen. Hier können wir mit unserem Therapieangebot sehr gut helfen. Wichtig sind auch die Eltern- und Geschwistergruppen, in denen die Angehörigen der Patienten eingebunden werden. Für die steigende Nachfrage nach all diesen Angeboten benötigen wir mehr Platz und der ist am neuen Standort gegeben“, schildert der ärztliche Leiter des Ambulatoriums Dr. Georg Rambauske.

Zum Gebäude:
Beim Bau des rund 2,5 Millionen Euro teuren Gebäudes wird auf Nachhaltigkeit Wert gelegt, indem das neue, ebenerdige Therapieambulatorium in Holzbauweise errichtet wird. Aufgegliedert ist das Gebäude in drei unterschiedliche Baukörper mit einer späteren Gesamtnutzfläche von 900 m² sowie einem überdimensionalen Gartenbereich für Therapien im Freien. Im Zentrum befindet sich der Empfangsbereich mit Haupteingang, Wartezone, Büro und Anmeldeschalter, die Therapieräumlichkeiten schließen schließlich direkt an den zentralen Empfangsbereich an. Dort werden von den insgesamt 29 Mitarbeitern neben der medizinischen Diagnostik Behandlungen wie Logopädie, Ergo-, Physio-, Musik-, Hippo- und Schwimmtherapie angeboten, in Summe 10.000 Therapieeinheiten pro Jahr. Auch für genügend Parkplätze ist gesorgt, gerade für Menschen mit schweren Behinderungen ein wichtiger Aspekt. „Die Arbeiten gehen zügig voran und wir rechnen damit, Anfang kommenden Jahres übersiedeln zu können. Mit der räumlichen Erweiterung können wir unsere Behandlungsinfrastruktur weiter verbessern und unseren jungen Patienten auch künftig die optimale medizinisch-therapeutische Versorgung „state of the art“ bieten“, erläutert VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer und ergänzt: „Mit dem Standort haben wir einen Volltreffer gelandet, der für Eltern der Patienten genauso wie für Mitarbeiter verkehrsgünstig mit dem Auto sowie genauso öffentlich mit Bus oder Bahn gut erreichbar ist!“

Dass die Bedeutung eines solchen neuen Therapieambulatoriums in einer Stadt in der Größenordnung von Mistelbach nicht allein aufgrund der fehlenden Entfaltungsmöglichkeiten am alten Standort, sondern auch aufgrund der laufenden Nachfrage außer Zweifel steht, unterstrich Bürgermeister Dr. Alfred Pohl: „Als wichtiges Betreuungs- und Förderangebot für die Versorgung junger Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist das VKKJ-Ambulatorium eine zukunftsweisende Einrichtung, die für die gesundheitliche Nahversorgung des gesamten Standortes als auch weit über die Bezirksgrenzen hinaus von immenser Bedeutung ist. Eben ein wichtiges Projekt im Dienste der Menschen“, dankt Bürgermeister Dr. Alfred Pohl VKKJ-Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer sowie dem ärztlichen Leiter Dr. Georg Rambauske für die Errichtung eines neuen Therapieambulatoriums im Westen der Stadt, das „einen gewaltigen Kontrast zum bestehenden Objekt in der Pater Helde-Straße bildet!“

Über die VKKJ:
Die VKKJ wurde 1975 als privater, gemeinnütziger Verein von betroffenen Eltern gegründet, der sich die Förderung von jungen Menschen mit besonderen Bedürfnissen zum Ziel gesetzt hat. Nach Eröffnung des ersten Ambulatoriums im 15. Wiener Gemeindebezirk verzeichnete die gemeinnützige Vereinigung ein stetiges Wachstum. Heute bietet sie in fünf Ambulatorien in Niederösterreich – Amstetten, Eggenburg, Mistelbach, Neunkirchen und Wiener Neustadt – sowie vier Ambulatorien in Wien Kindern und Jugendlichen zwischen null und 18 Jahren mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten und Behinderungen die Möglichkeit zur medizinisch-therapeutischen Behandlung auf E-Card. Im Jahr 2016 wurden in diesen neun Ambulatorien über 7.000 Patienten betreut durch 300 Mitarbeiter betreut.

Im Zentrum des Betreuungsangebotes der VKKJ-Ambulatorien steht ein interdisziplinärer Ansatz, der eine große Bandbreite an unterschiedlichen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten gewährleistet. Mediziner, Psychologen und Therapeuten aus verschiedenen Berufsgruppen entwickeln gemeinsam individuelle, maßgeschneiderte Behandlungskonzepte für jeden Patienten.

Die Finanzierung des laufenden Betriebs der Einrichtungen erfolgt durch Verträge mit den Sozialversicherungsträgern sowie Vereinbarungen mit den Ländern, dem „Fonds Soziales Wien“ und mit der Sozialabteilung der Landesregierung Niederösterreich.

Nähere Informationen:
VKKJ Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche
Internet: www.vkkj.at

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