28. Juni 2018
Moderne Technologien und der Dienst am Menschen, die Verknüpfung von Digitalisierung und Hilfestellungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf stehen im Zentrum des an der HTL Mistelbach entwickelten Projekts Robobuddy@Home.htl, das durch eine finanzielle Unterstützung von Land und Wirtschaftskammer Niederösterreich umgesetzt wird. „Das Projekt überzeugt durch eine Verknüpfung der Digitalisierung mit Hilfestellungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf – ganz nach unserem Motto: ‚Den digitalen Wandel nutzen. Für Land und Leute‘. Zugleich wird dabei die regionale Wirtschaft eingebunden“, so Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Kommerzialrätin Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Die Förderung beträgt in Summe 52.000 Euro, die je zur Hälfte vom Land Niederösterreich und aus der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Niederösterreich getragen wird.
Smart Homes und Roboter Pepper:
Im Zentrum des von Schülern mit ihren Lehrern entwickelten Projekts steht die Idee, angesichts einer steigenden Lebenserwartung die Digitalisierung dazu zu nutzen, betagten und auf Betreuung angewiesenen Menschen ein möglichst langes, sicheres und eigenbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Dazu soll menschliche Hilfestellung durch eine technische Komponente erweitert werden: Einerseits, indem die Wohnungen oder Häuser des zu betreuenden Menschen zu so genannten „Smart Homes“ und damit Dinge wie Beleuchtung, Heizung, Kochstellen etc. elektronisch steuerbar gemacht werden. Der Fernseher dient dabei für den unterstützten Menschen als zentrales Steuerungselement. Andererseits, indem Menschen mit eingeschränkter Mobilität in ihrem Heim durch einen humanoiden Roboter, genannt „Rudi“, unterstützt werden, der auch Notfälle erkennt und entsprechend darauf reagiert.
Mit dem Fördergeld von 52.000 Euro schafft die HTL Mistelbach unter anderem zwei Roboter vom Typ Pepper, sowie Smart Home Komponenten, sowie entsprechende Hardware an, um das Projekt im Rahmen von Diplomarbeiten weiter zu entwickeln und – auch in Kooperation mit regionalen Unternehmen – zur Umsetzungsreife zu bringen. Auch Kooperationen mit Partnerschulen im Bereich der Krankenpflege und der Altenbetreuung sind vorgesehen.
Zukunftsweisendes Betreuungsprojekt und Förderung für Innovationsgeist:
„Damit geben wir der HTL Mistelbach die Möglichkeit, ein zukunftsweisendes Projekt konsequent und über Jahre voranzutreiben und spannende neue Wege in der Betreuung älterer Menschen und zur Wahrung ihrer Selbstständigkeit zu entwickeln“, so Dr. Bohuslav und Kommerzialrätin Zwazl. „Gleichzeitig unterstützen wir damit den Innovationsgeist unserer Jugend, der ganz entscheidend für die positive Weiterentwicklung unseres Wirtschaftsstandorts in der Zukunft ist.“