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Saisonfinale im MAMUZ Museum Mistelbach und Schloss Asparn an der Zaya

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Copyright MAMUZ (v.l.n.r.): Petr Dresler, NÖ-Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing, Dr. Ernst Lauermann, Josef Lahner, Wolfgang Lobisser, MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer, Wissenschaftlicher Leiter Dr. Franz Pieler, Bürgermeister Manfred Meixner und Bürgermeister Erich Stubenvoll

17. November 2021

Noch bis einschließlich Sonntag, dem 21. November, läuft die heurige Saison im MAMUZ Museum Mistelbach und im Schloss Asparn an der Zaya. Bis dahin können die Sonderausstellungen „MAYA“ und „Götter & Rituale der MAYA“ besichtigt werden.

Das MAMUZ schließt demnächst an beiden Standorten in Mistelbach und Asparn an der Zaya seine Tore für die Winterpause. Damit gehen auch die Sonderschauen „MAYA“ und „Götter & Rituale der MAYA“ zu Ende. Beide Ausstellungen widmen sich der faszinierenden Geschichte der einst mächtigsten Hochkultur Amerikas. Präsentiert werden 200 atemberaubende Originalobjekte aus Guatemala, allesamt Leihgaben des guatemaltekischen Nationalmuseums für Archäologie und Ethnologie, die zum Großteil erstmals in Europa für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Noch bis einschließlich Sonntag, dem 21. November, besteht die Möglichkeit, diese besonderen Ausstellungen immer dienstags bis sonntags zu besichtigen.

Zum Saisonfinale lockt das MAMUZ mit zwei Aktionen an seine beiden Standorte:
Die Saisonkarte 2022 um 29 Euro ist erstmals seit Anfang November erhältlich und ab dem Kauftag gültig. Damit können Saisonkartenbesitzerinnen und -besitzer sowohl die Sonderausstellungen und Erlebniswochenenden in der restlichen Saison 2021 besuchen als auch das gesamte Programm in der Folgesaison uneingeschränkt nutzen.

Am letzten Saisonwochenende, am Samstag, dem 20. und Sonntag, dem 21. November, können Kulturbegeisterte mit der „Better Together-Aktion“ ihre besten Freundinnen und Freunde zu einem Museumsbesuch im MAMUZ Museum Mistelbach und Schloss Asparn an der Zaya einladen. Mit dem Codewort „friend“ bekommt man das zweite Ticket an der Kassa kostenlos vom MAMUZ für seine Begleitung geschenkt.

Bauabschluss einer frühmittelalterlichen Kirche:
Im MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya wurde am Samstag, dem 30. Oktober, im Beisein zahlreicher Gäste der Bauabschluss einer frühmittelalterlichen Kirche gefeiert. Seit Mai wurde im archäologischen Freigelände an der Errichtung des Sakralbaus im frühchristlichen Stil gearbeitet. Zur Anwendung kamen vor allem experimentalarchäologische Techniken und Methoden. Der Neubau bildet den Auftakt für einen geplanten mittelalterlichen Siedlungskomplex. Unter den Gästen waren auch NÖ Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing und Bürgermeister Erich Stubenvoll, der dem gesamten MAMUZ-Team zur Bedeutung des Projektes für das Freigelände im Schloss in Asparn an der Zaya gratulierte.

MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer und der wissenschaftliche Leiter des MAMUZ, Dr. Franz Pieler, informierten über das Kirchenbau-Projekt. „Mit dem Bauprojekt gelingt es uns, den historischen Bogen im archäologischen Freigelände von der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas bis ins Frühmittelalter zu spannen. Das ermöglicht auch eine inhaltliche Erweiterung der Vermittlungsprogramme und historischen Feste. Für die Besucherinnen und Besucher können wir damit den Standort in Asparn an der Zaya noch attraktiver gestalten“, freute sich MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer.

Die Gebäuderekonstruktionen im Freigelände des MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya basieren allesamt auf der Grundlage archäologischer Grabungsbefunde. So folgt auch der Kirchenbau einem originalen Vorbild: Zwischen 2008 und 2012 wurden bei einer archäologischen Ausgrabung in Pohansko bei Břeclav die Reste einer Rundkirche aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. gefunden. Pohansko war eine der großen Zentralsiedlungen des sogenannten „Großmährischen Reichs“ an der Thaya, das seine Einflusszone bis weit ins heutige Weinviertel ausgedehnt hatte. Es war daher naheliegend den architektonisch interessanten und gut dokumentierten Befund aus Pohansko als Vorbild für unser Modell heranzuziehen“, erklärte Dr. Franz Pieler.

Die neue Kirche im archäologischen Freigelände des MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya bildet das erste Gebäude eines Frühmittelalter-Ensembles. Geplant ist eine an die Eisenzeit anschließende Siedlung mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, die das Frühmittelalter in Mitteleuropa widerspiegeln. Damit werden parallel zur Dauerausstellung im Schloss ebenso im Freigelände 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter erlebbar. „Die Rekonstruktion des Bauwerkes hat für das Land Niederösterreich eine enorme Bedeutung. Denn mit diesem Projekt der neuen, alten frühmittelalterlichen Kirche hier in Asparn an der Zaya, wird die Überlieferung historisch bedeutsamer Baukunst gewährleistet. Ich bedanke mich bei den Beteiligten für ihre Arbeit und ihre Präzision beim mühevollen Bau der Kirche, mit welcher viele Fragen über das Schaffen unserer Vorfahren hier vom Weinviertel aus beantwortet werden“, betonte NÖ Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing.

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