22. Februar 2024
Die Meldung über den Fund eines Silberschatzes machte im Juli 2019 große Schlagzeilen. Bei Grabungsarbeiten für eine neue Wasserleitung am Mistelbacher Friedhof haben Mitarbeiter des Bauhofs einen Tonkrug entdeckt, der mit 5.096 Silbermünzen, allesamt aus der Zeit des frühen Mittelalters, prall gefüllt war. Nachdem der Keramiktopf von Experten der Landessammlungen Niederösterreich geborgen wurde, übergab die Stadt Mistelbach den Fund in das Eigentum des Landes Niederösterreich, wo er in der Restaurierungswerkstätte des MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya restauriert wurde.
Silberschatzfund:
Beim Fund des Silberschatzes im Jahr 2019 handelt es sich um rund 5.000 dünne Silberplättchen unterschiedlichster Prägung, darunter Ennser, Fischauer, Kremser, Regensburger und Wiener Pfennig-Münzen. Was den Fund so bedeutend machte, war die Menge der Münzen, deren Datierung sowie deren Vielfalt: „Bei uns in Ostösterreich setzt das Münzwesen erst um 1170 ein. Doch die großen Münzfunde in der Region stammen aus deutlich späterer Zeit“, so Dr. Franz Pieler, der allerdings einen Zusammenhang mit einem Grab eher ausschließt, da dieser Teil des Friedhofes erst seit der Neuzeit als solcher verwendet wird. Vermutet wird eher ein Zusammenhang mit der nahen, ehemaligen Burganlage am Kirchenberg der Stadt.
75 Münzen erhielt das Stadtmuseums-Archiv:
75 Stück der wertvollen Münzen, nämlich Wiener Pfennig-Münzen aus der Zeit um 1210 bis 1230 mit Leopold VI. als Prägung, wurden nun dem Stadtmuseums-Archiv Mistelbach offiziell überreicht. Dr. Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ Museum Mistelbach, durfte die wertvollen Münzen am Dienstag, dem 20. Februar, im Beisein von Bürgermeister Erich Stubenvoll an Vizebürgermeister a.D. RegR Alfred Englisch vom Stadtmuseums-Archiv Mistelbach übergeben.