08. September 2022
Bei extremen Niederschlagsereignissen kommt es im Siedlungsgebiet von Lanzendorf, südlich der Weinhebergasse, immer wieder zu Überflutungen und Hochwasserschäden. Aus diesem Grund errichtet die StadtGemeinde Mistelbach am südlichen Ortsrand ein neues Hochwasserrückhaltebecken zum Schutz der Ortschaft. Im Beisein von NÖ Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing, Bürgermeister Erich Stubenvoll, Stadträtin Andrea Hugl und Ortsvorsteher Erich Stubenvoll sen. erfolgte dazu am Dienstag, dem 30. August, der Spatenstich. „Wir haben in diesem Sommer in Kärnten gesehen, wie wichtig Hochwasserschutzmaßnahmen sind. Umso wichtiger ist es, dass wir hier auch mit dem Einsatz von Landesmitteln, zur deutlichen Bannung der Hochwassergefahr für die Lanzendorferinnen und Lanzendorfer beitragen“, so NÖ Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing bei der Spatenstichfeier.
Zum Bauvorhaben:
Das Rückhaltebecken wird als Erdbecken ausgeführt. Dafür werden bis zu 2,8 Meter Erde ausgehoben und das anfallende Material zur Dammherstellung wiederverwendet, wodurch ein Rückhaltevolumen von 2.350 Kubikmeter entsteht. Mit dieser Maßnahme wird die Abflussspitze eines 100-jährlichen Niederschlagsereignisses deutlich gedrosselt. Die Ableitung erfolgt mittels Rohrleitung in die bestehende Regenwasserkanalisation. Weiteres erfolgt eine Anpassung des bestehenden Feldwegs zu einem wasserführenden Weg, um das Wasser in das Becken zu leiten und für den Siedlungsraum einen 100-jährlichen Hochwasserschutz zu gewährleisten. „Durch die Errichtung der Rückhaltemaßnahme wird das angrenzende Siedlungsgebiet zukünftig vor 100-jährlichen Hochwasserereignissen geschützt, wirtschaftliche Schäden vermieden und das Kanalnetz von Lanzendorf entlastet“, freut sich Bürgermeister Erich Stubenvoll.
Die Finanzierung erfolgt nach dem EU-Programm „Ländliche Entwicklung“. Die Gesamtkosten des Hochwasserschutzes betragen 438.000 Euro. 80% der Gesamtkosten, also 350.400 Euro, werden von EU, Bund und Land Niederösterreich übernommen. Die restlichen 20%, also 87.600 Euro, werden aus Eigenmitteln der StadtGemeinde Mistelbach finanziert.