04. August 2022
Alle kennen die Elisabethkirche in der Mistelbacher Mitschastraße mit ihren roten, grünen und bunt glasierten Ziegeln. Die schillernde Kirche gehört zum Stadtbild von Mistelbach seit mehr als 100 Jahren dazu und grüßt die Reisenden, die von und nach Wien unterwegs sind. Aber nur wenige kennen die Kirche von Innen und wissen, dass es heute eine evangelische Kirche ist. Deshalb hat die Evangelische Pfarrgemeinde beschlossen, zur „Langen Nacht der Kirchen“ am Freitag, dem 10. Juni, dieses Baujuwel einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen.
Die zahlreich erschienenen Gäste konnten während der „Langen Nacht“ erstmals die Originalpläne der Kirche bestaunen, die im Mährischen Landesarchiv in Brünn aufbewahrt werden. Dazu war Vieles zur Geschichte der Kirche zu hören und die besonderen Fundstücke aus dem Baujahr 1905 zu sehen, die auch einen Einblick in die Stadtgeschichte bieten. Bei der anschließenden Agape mit Brot und Wein gab es Gelegenheit zum Gespräch und zum Austausch.
Die Kirche wurde im Jahr 1905 erbaut und gilt als ein herausragendes Beispiel der Architektur im Stil des Späthistorismus – nicht nur in Mistelbach, sondern in ganz Niederösterreich und weit darüber hinaus. Die Kirche wurde damals mit maßgeblicher Förderung des Fürsten von und zu Liechtenstein als Spitalskapelle erbaut und der Heiligen Elisabeth geweiht. Seit den 1940er Jahren wurde sie für evangelische Messen genützt und ist seit 1966 die Pfarrkirche der Evangelischen Gemeinde.
Es war die 17. „Lange Nacht“, die von allen Kirchen, die im Ökumenischen Rat vertreten sind, veranstaltet wurde. Wegen der Corona-Pandemie fand dieses Jahr die „Lange Nacht“ wieder wie gewohnt nach zweijähriger Pause statt. Rund 250.000 Menschen haben an den rund 1500 Veranstaltungen in 340 Kirchen in ganz Österreich teilgenommen. Die nächste „Lange Nacht der Kirchen“ wird am 2. Juni 2023 stattfinden.
So lange kann die Elisabethkirche nicht warten. Ein aktuelles Anliegen ist die notwendig gewordene Sanierung des Kirchendachs, an dem im Laufe der Jahrzehnte einige Schäden aufgetreten sind. Die Sanierungsarbeiten sollen noch in diesem Jahr durchgeführt werden. Die kleine evangelische Pfarrgemeinde kann die damit verbundenen finanziellen Lasten nicht alleine tragen und ist auf Unterstützung angewiesen. Alle, denen die gute Erhaltung der Elisabethkirche ein Anliegen ist, können mithelfen! Die Evangelische Pfarrgemeinde ist für jede Spende dankbar. Für die Unterstützung wurde ein Spendenkonto beim Bundesdenkmalamt eingerichtet. Dadurch gibt es die Möglichkeit, alle Spenden als Sonderausgaben von der Steuer abzusetzen. Tragen Sie mit Ihrem Beitrag zur Sanierung und Erhaltung der Mistelbacher Elisabethkirche bei!
Unterstützung für die Elisabethkirche:
Spendenkonto bei der BAWAG-PSK
Kontoname: Bundesdenkmalamt 1010 Wien
IBAN: AT07 0100 0000 0503 1050
Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben!): A351