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Tierisch durch das Frühjahr mit dem Naturschutzbund Mistelbach

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Copyright Veronika Goller

Copyright Veronika Goller: Der Trauerspinner kommt nur im östlichen Teil Österreichs vor. Die südosteuropäische Art kommt mit unserem pannonischen Klima bestens zurecht. Die Raupen haben keine gesundheitsgefährdenden Brennhaare

Copyright Veronika Goller: Dichtes Gedränge bei den Lindenwanzen

Copyright Ramiz Fetahu: Die aufgeregte Stimme des Schilfrohrsängers begleitete den Spaziergang durch die Zayawiesen

15. Juni 2023

Einer des ersten Arbeitseinsätze des Naturschutzbundes Mistelbach im Frühling lief unter dem Motto „Nicht mein Mist, aber mein Mistelbach“. Gemeinsam wurde der Straßenrand der Schricker Straße gesäubert. Littering, das achtlose Wegwerfen von Müll, ist ein großes Problem für die Umwelt. Spuren von unbedacht weggeworfenem Müll belasten zusehends das Ökosystem und sammeln sich zunehmend in Körpern von Tieren.

Im März erreichten den Naturschutzbund Mistelbach dann Anfragen zu einer gehäuft auftretenden Raupenart entlang der Zaya. In den Sozialen Medien wurde schon von einer Bedrohung und Plage für Mensch und Haustier spekuliert. Es stellte sich heraus, dass es sich um die Raupen von Trauerspinnern handelt. Aus den harmlosen Raupen entwickelten sich mittlerweile wunderbar ansehnliche „Trauerspinner“ Schmetterlinge aus der Familie der Eulenfalter.

Im April zeigte Baumpfleger Ing. Benjamin Schmidt im Rahmen eines kleinen Stadtrundganges erste sichtbare Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadtbäume. Anzeichen von Stress im Baumhabitus durch Hitze, fehlenden Wurzelraum und falsche Pflege. Wieder waren es viele kleine Tiere, die die Aufmerksamkeit erregten. Die Lindenwanze, kleine Einwandererinnen und Einwanderer aus dem Mittelmeerraum sind mittlerweile auch in Mistelbach angekommen. Im Frühjahr und Herbst versammeln sie sich zu Tausenden an der Rinde ihres Wirtsbaums, zumeist an Winterlinden.

Interessierte Frühaufsteherinnen und -aufsteher wurden von Hans Kusy zu einer natur- und vogelkundlichen Wanderung rund um das Naturdenkmal Zayawiesen begleitet. Gemeinsam wurde Vogelstimmen gelauscht und Wissenswertes über das einzigartige Weinviertler Feuchtwiesengebiet ausgetauscht. Der morgendliche Rundgang wurde begleitet von einem Konzert aus Schilfrohrsänger, Zilpzalp, Amsel, Beutelmeise, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke, Rohrschwirl, Kohlmeise, Waldlaubsänger und Singdrossel.

Ein besonderes Highlight ist der neu gestaltete Landschaftsteich in Hörersdorf. Biologin Mag. Franziska Denner zeigte Zusammenhänge zwischen Artenvielfalt und der Verfügbarkeit von Nährstoffen auf und informierte über Geschichte und Pflege dieser und anderer Wildblumenwiesen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Insektenvielfalt des einmaligen Naturraums gelegt.

Tierisch geht es auch im Herbst weiter: Safari im Zaubergarten
Der „Zaubergarten" ist ein Relikt der traditionellen, extensiven Schafhaltung auf einem artenreichen Trockenrasen. Im Beisein der Hauptdarstellerinnen und -darsteller, der Krainer Steinschafe, wird über traditionelle Weidewirtschaft und die Bedeutung von Trockenrasen für die Biodiversität gesprochen.

Freitag, 15. September, von 16.45 bis 19.00 Uhr
mit Mag. Franziska Denner
Treffpunkt Landschaftsteich Hörersdorf

Noch mehr Veranstaltungen und Termine des NÖ Naturschutzbundes:
Internet: www.noe-naturschutzbund.at/termine.html

Nähere Informationen:
Naturschutzbund Mistelbach
E-Mail: mistelbach@naturschutzbund.at
Internet: fb.com/NaturschutzbundMistelbach/

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