07. September 2017
Es ist eine Geschichte, die man sonst nur aus Amerika kennt und mit Namen wie Bill Gates, dem Gründer von Microsoft, oder Apple-Erfinder Steve Jobs verbindet. Jene einzigartige Erfolgsgeschichte des gebürtigen Zistersdorfers Heinz Lichtenegger, die vor über 30 Jahren mit dem Verkauf von Plattenspielern auf der Tankstelle seiner Mutter begann. Mehr als drei Jahrzehnte harter Arbeit, Glaube an das Produkt und ein konsequentes Verfolgen einer Idee liegen dazwischen. Am Freitag, dem 25. August, setzte der erfolgreiche Unternehmer, der in diesen drei Jahrzehnten zum Weltmarktführer im Bereich hochqualitativer Plattenspieler aufgestiegen ist, einen weiteren Meilenstein in seiner einzigartigen Karriere und eröffnete ein optisch mehr als imposant wirkendes Headquarter inkl. Logistikzentrum am Wirtschaftspark A5 Mistelbach/Wilfersdorf. Von hier aus wird mit einem überdimensionalen Lager, das so manchen Baumarkt klein aussehen lässt, in über 80 Länder der Welt geliefert und die Verwaltung eines Erfolgsunternehmens gesteuert.
Ein Jahr Planung und 14 Monate Bauzeit verschlang das Megaprojekt am Wirtschaftspark, das als insgesamt viertes Unternehmen am Interkommunalen Betriebsgebiet offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Dieses umfasst ein 2.000 m² großes Paletten- und ein 1.500 m² großes Handlager sowie ein 1.000 m² großes Büro, ergänzt um Hörakustikräume, Ausstellungsbereiche und vielem mehr. Dabei hat sich der Architekt bei der Umsetzung stark an der Philosophie des Unternehmens orientiert. Denn so wie die beiden Erfolgsmarken Pro-Ject und Audio Tuning ist auch das Gebäude robust, langlebig, einfach von der Konzeption und orientiert sich – wie könnte es anders sein – ganz in schwarz gehalten an einer Musikbox mit sehr hohem Designwert. Besonders markant ist ein großzügig angelegter Grünbereich, sowohl im Innenhof, als auch bei den Außenanlagen, was bei einem Betriebsgebäude dieser Größenordnung eher unüblich ist. Und nicht zuletzt: Das komplette Gebäude funktioniert völlig autark ohne Anschlüsse an außen, es existiert keine externe Energiequelle fürs Heizen. Möglich macht dies ein Erdwärmespeicher, der mit 1.000 m³ Wasser gefüllt ist und durch ein ausgeklügeltes System mittels Sonne und Wärmepumpen, deren Energie wiederum von einer PV-Anlage kommt, Energie erzeugt: „Ebenfalls ein Unikum für ein Gebäude dieser Größe in ganz Österreich“, betonte der für die Umsetzung verantwortliche Architekt.
Vom Hauptstandort Mistelbach aus versorgt Heinz Lichtenegger heute Kunden in 80 Ländern der Welt mit seinen einzigartigen Pro-Ject-Plattenspielern. Ein Segment, in dem Heinz Lichtenegger Weltmarktführer ist. Ein derart erfolgreicher noch dazu, dass er es sich leisten kann, all seine Plattenspieler ohne Logo zu verkaufen! Doch begonnen hat alles ganz klein, mit dem Verkauf von Plattenspielern an seine Freunde auf der damaligen Tankstelle seiner Mutter. Als das Geschäft immer besser ging und die Anfragen mehr wurden, ging er nach Wien, machte sich selbständig und baute über die Jahre seine Marke und sein Produkte immer weiter aus, sodass er schon bald das führende Unternehmen im Hifi-Verkauf war. 1991 hat er schließlich in Tschechien günstig Plattenspieler gekauft, weil diese dort entsorgt worden wären und so begannen die ersten Kooperationen mit Partnern aus dem Ausland. Was folgte war auch der Einstieg in den Elektronikmarkt, wo Heinz Lichtenegger mit Audio Tuning nun auch High-End-Produkte quasi im Baukastensystem anbietet, sodass sich jeder Kunde ganz nach seinem individuellen Wunsch die Plattenspieltechnik mit allen zugehörigen Komponenten zusammenstellen kann, die er will.
Großen Lob und Respekt für das umgesetzte, technisch geniale Betriebsgebäude kam von allen Seiten! Bürgermeister Dr. Alfred Pohl gratulierte Heinz Lichtenegger, der „eine Idee hatte und diesen Traum, diese Firmenphilosophie konsequent verfolgt und bis heute gemeinsam mit seinen Mitarbeitern lebt!“ Landesrat Mag. Karl Wilfing streute dem erfolgreichen Vorzeigeunternehmer ebenfalls Blumen: „Heinz Lichtenegger ist ein Beispiel, wie aus Fleiß und Ehrgeiz ein Erfolgsunternehmen in seiner eigenen Heimat wurde! Er hat mit einem großartigen handwerklichen Verständnis gepaart mit den laufenden, technischen Entwicklungen dieses einzigartige Unternehmen geschaffen! Darauf kann er stolz sein, darauf sind auch wir stolz!“ Und nicht zuletzt auch deshalb, weil er an die Region und den Standort im Weinviertel glaubt, wie er selbst sagt: „Dieser Standort ist grenzgenial, weil er mitten im Herzen Europas bzw. im Umkreis vieler größerer Städte mit einer optimalen Infrastruktur sowie auch in der „Vienna-Region“ liegt!“
Ans aufhören denkt Heinz Lichtenegger freilich noch lange nicht. In seinem Kopf schwirren bereits neue Ideen, wie man den Markt noch mehr für Kunden seiner Käuferschicht begeistern kann, damit seine Philosophie – „umso wenig Geld wie möglich so viele Menschen wir nur möglich für die Musik zu begeistern“ – weiter lebt! Man darf also gespannt sein, was in den kommenden Jahren noch von Heinz Lichtenegger und seinen Produkten zu hören sein wird…