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Wühlmäuse auf der Windpark-Baustelle: Archäologische Grabungen decken 7.500 Jahre alte Fundstücke auf

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): EVN-Projektleiter Stefan Sauermann, Michael Sklensky, Bürgermeister Erich Stubenvoll, Archäologische Bauaufsicht Kurt Fiebig und ImWind-Projektleiter Thomas Trevisani

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25. April 2024

Was aussieht wie das Werk von Wühlmäusen ist in Wahrheit die Arbeitsstätte von den Archäologen auf der Windpark-Baustelle in Paasdorf. Gemeinsam mit ImWind errichtet die EVN dort gerade sieben moderne Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 40,2 MW.

„Während der Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung des Fundaments haben wir an vier Anlagenstandorten archäologische Funde entdeckt“, erzählen die beiden Projektleiter Stefan Sauermann von der EVN und Thomas Trevisani von ImWind.

Die archäologische Bauaufsicht unter der Leitung von Kurt Fiebig brachte dann den ganzen „Schatz“ zum Vorschein: „Wir konnten fast vollständige Grundrisse von neun Gebäuden dokumentieren. Zeitlich reichen diese Gebäudebefunde bis in die Zeit des frühen Neolithikums zurück und sind somit bis zu 7.500 Jahre alt“, schildert Kurt Fiebig den Umfang der archäologischen Funde. „Darüber hinaus konnten auch vollständig erhaltene Keramikgefäße und mehrere Steinwerkzeuge unversehrt ausgegraben werden.“

Für Bürgermeister Erich Stubenvoll ist es eindeutig ein Baustellenbesuch der besonderen Art: „Wenn es nicht solche Bauarbeiten für die Errichtung von hochmodernen Windkraftanlagen gäbe, würden derart alte Schätze wie 7.500 Jahre alte Gefäße gar nicht erst zum Vorschein kommen.“

Dabei sind sich alle einige: Mit der Nutzung der Windkraft zur Erzeugung von Ökostrom ist eine lebenswerte Zukunft gesichert. „Vielleicht sogar für die nächsten 7.500 Jahre.“

Es ist geplant die Fundstücke nach Abschluss der Arbeiten an das Stadt-Museumsarchiv zu übergeben.

Zum Projekt Windpark Paasdorf:
o) Gemeinschaftsprojekt EVN und ImWind
o) 7 Windkraftanlagen (insgesamt 40,2 MW)
o) Baustart September 2023
o) Geplante Inbetriebnahme Jänner 2025
o) Strom für rund 29.000 Haushalte
o) Jährliche CO2-Einsparung rund 53.000 Tonnen (entspricht Ausstoß von rund 21.700 PKW)

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